GesprÀchskreis Kirche und Politik: Religionsunterricht

„In einer pluralen Gesellschaft wird religiöse Bildung immer wichtiger, sagte Kerstin Griese beim Treffen des von ihr initiierten GesprĂ€chskreises „Kirche und Politik“. Griese hat in der Velberter Friedenskirche gemeinsam mit Elke Voigt, Schulpfarrerin am Berufskolleg Niederberg, ĂŒber „Religionsunterricht heute“ referiert.

„Offene und tolerante Gesellschaften haben einen großen Zusammenhalt“, betonte Kerstin Griese. Es gehe darum, nicht nur zu tolerieren, sondern auch zu verstehen. „Wichtig ist, dass jeder in seiner Religion Bescheid weiß“, ergĂ€nzte Elke Voigt. „Die Muslime kennen sich meist besser aus als alle anderen“, schilderte sie aus ihren Erfahrungen im Religionsunterricht, wo SchĂŒlerinnen und SchĂŒler verschiedener Religionen und Konfessionen zusammenkommen. „Sie können jede Meinung vertreten – mit Respekt und die Meinung muss begrĂŒndet werden.“

Es sei ein großer Fortschritt, dass es inzwischen auch islamischen Religionsunterricht an den Schulen in NRW gebe, sagte Kerstin Griese. Alle Kinder mĂŒssten die Chance haben, zu lernen, wie man religiöse GefĂŒhle, Fragen und Überzeugungen ausdrĂŒckt und darĂŒber nachdenkt. Griese fordert, dass mehr Unterrichtsanteile gibt, in denen SchĂŒlerinnen und SchĂŒler zusammenkommen und sich gegenseitig ihre Religion vorstellen. „Der interreligiöse Dialog ist wichtig fĂŒr das friedliche Miteinander.“