Ratingens SPD sieht die aktuellen Entwicklungen fĂŒr die BeschĂ€ftigten der insolventen Air Berlin mit groĂer Sorge. âDie SPD wird genau beobachten, ob die Arbeitnehmerinteressen und die gesetzlich verankerten Rechte beachtet werdenâ, kĂŒndigt Griese an, âoder ob sich der Verdacht bestĂ€tigt, dass hier eine Umgehungsstrategie seitens der beteiligten Unternehmen vorliegen könnteâ.
âViele BĂŒrgerinnen und BĂŒrger aus Ratingen und dem Kreis Mettmann sind unmittelbar betroffenâ, sagt Wiglow. âSie sind seit vielen Jahren mit Herzblut und Verantwortung als Flugbegleiterinnen oder -begleiter beziehungsweise als Piloten tĂ€tig und wollen diese TĂ€tigkeit auch in Zukunft weiter ausĂŒben.â Diese seien in keiner Weise fĂŒr die Fehler des Managements verantwortlich, die letztendlich zur Insolvenz gefĂŒhrt haben, betont der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion.
âAktuell laufen die Verhandlungen zur Zukunft bezĂŒglich der Flugrechte und möglicher Ăbernahmen von Personalâ, erlĂ€utert Elisabeth MĂŒller-Witt. Das deutsche Recht sehe bei einer BetriebsĂŒbernahme vor, dass in diesem Falle mit der Ăbernahme von Slots und Maschinen auch die Ăbernahme der Mitarbeiter zu den bestehenden Konditionen erfolgen muss. âLeider versuchen Firmen immer wieder, Mittel und Wege zu finden, sich der sozialen und arbeitsrechtlichen Verpflichtungen zu entziehenâ, beklagt die Landtagsabgeordnete. âParallel zu den leider sehr intransparenten Verhandlungen gibt es jetzt schon öffentliche Stellenausschreibungen, die mit dem Hinweis verbunden sind, dass sich hierauf auch Air Berlin Mitarbeiter bewerben können â leider zu sehr deutlich reduzierten Konditionen. Dies wird als soziale Wohltat verkauft und natĂŒrlich von einem Teil der Air Berlin-Mitarbeiter auch angenommenâ, so MĂŒller Witt. Die SPD Ratingen verurteilt eine solche Vorgehensweise, die die Notlagen und Sorgen der Arbeitnehmer ausnutzt.
Die StandortqualitĂ€t des Flughafens DĂŒsseldorf sei so groĂ, dass es andere Wege geben muss, als ĂŒber Sozialdumping den Ausfall von Air Berlin zu kompensieren, ist die Bundestagsabgeordnete Griese ĂŒberzeugt. âDie BeschĂ€ftigten am Flughafen brauchen schnell Klarheit, wie eine solide Anschlusslösung aussieht. Die Verkehrsminister in Bund und Land mĂŒssen jetzt politische Mitverantwortung beweisen und nicht bloĂ zu schauenâ, fordert Kerstin Griese.