Kerstin Griese ĂŒbernimmt eine politische Patenschaft fĂŒr den Iraner Moin Khanfari, der zum Tode verurteilt worden ist. In einem Brief an den iranischen Botschafter fordert sie die Aufhebung der Todesstrafe und einen ordentlichen Prozess, bei dem Khanfari von einem Rechtsbeistand vertreten wird.
Moin Khanfari gehört laut Griese zur arabischen Minderheit, die vom iranischen Regime unterdrĂŒckt wird. â2019 wurde er festgenommen und inhaftiert, wo er harten und unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt war. Die Einzelzellen im Sheyban-GefĂ€ngnis sind etwa 12 Quadratmeter groĂ und haben keine Temperaturkontrolle, wodurch die Insassen extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sindâ, berichtet Kerstin Griese. Trotz der herausfordernden UmstĂ€nde sei Khanfari entschlossen, fĂŒr seine Freiheit zu kĂ€mpfen.
âEr wird beschuldigt, mit einer Waffe gekĂ€mpft und an einer illegalen Gruppe teilgenommen zu haben.â Es gebe jedoch keinerlei Beweise und ihm sei keine Gelegenheit gegeben worden, sich zu verteidigen oder sich rechtlich vertreten zu lassen. âSeine erzwungenen GestĂ€ndnisse wurden durch Folter erlangtâ, glaubt Griese. âAm 6. MĂ€rz 2023 verkĂŒndete die mit der iranischen Justiz verbundene Nachrichtenagentur Mizan sein Hinrichtungsurteil und besiegelte damit praktisch sein Schicksal.â
In einigen FĂ€llen hĂ€tten politische Patenschaften bewirkt, dass die Todeskandidaten auf Kaution wieder frei gelassen wurden. âAndere erhielten zumindest Hafterleichterungen, Zugang zu einem Anwalt oder medizinischer Versorgung oder ihnen wurden Telefonate mit engsten Angehörigen gestattet.â Kerstin Griese hofft, dass dies auch bei Moin Khanfari gelingt. âOberstes Ziel ist aber die Freilassungâ, betont die Sozialdemokratin.