âWas wir bisher gemacht haben war die Kurzstreckeâ, sagte Kerstin Griese auf einer Kreis-Integrationstagung der Sozialdemokratischen Gemeinschaft fĂŒr Kommunalpolitik (SGK) in Mettmann. âJetzt kommt die Langstreckeâ, beschrieb die SPD-Kreisvorsitzende die Herausforderungen, die bei der Integration der FlĂŒchtlinge auf uns zukommen.

Stv. Landrat Manfred Krick MdL, Kerstin Griese MdB, Arlin Cakal-Rasch, NRW-StaatssekretÀr Thorsten Klute.
âWir in Nordrhein-Westfalen sind ein Einwanderungslandâ, sagte NRW-InnenstaatssekretĂ€r Thorsten Klute. âWir haben zu spĂ€t angefangen, auf Integration zu setzenâ, wies er auf die Generation der so genannten Gastarbeiter hin. âWir sind in einer Hochphase der Einwanderungâ, so der SPD-Politiker. Es kĂ€men nicht nur viele Asylsuchende, sondern auch Migranten aus EU-LĂ€ndern. âKommAn-NRWâ heiĂe ein groĂangelegtes Programm des Landes, mit dem die ehrenamtliche Hilfe in den Kommunen unterstĂŒtzt werde. Das Mettmanner Kreisintegrationszentrum (KIZ) bekomme darĂŒber nun zwei zusĂ€tzliche Stellen, sagte Klute. Arlin Cakal-Rasch, Leiterin des KIZ, schilderte anschlieĂend, wie dringend insbesondere Bildungsangebote fĂŒr junge FlĂŒchtlinge sind. Etwa die HĂ€lfte von ihnen, so die vorliegenden Zahlen, könnten weder lesen noch schreiben.
âBildung, Arbeit und Wohnenâ beschrieb StaatssekretĂ€r Klute einen âTriathlonâ, den es zu meistern gelte. Thorsten Klute und Kerstin Griese waren sich einig, dass die Ăffnung der Integrations- und Sprachkurse fĂŒr Menschen, deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist, ein wichtiger Schritt sei. Dies gelte fĂŒr Schutzsuchende aus Syrien, Irak, Eritrea und Iran. NRW biete zudem Basissprachkurse fĂŒr FlĂŒchtlinge mit guter Bleibeperspektive an, die aus anderen LĂ€ndern kommen. Im Kreis Mettmann gebe es bereits acht solcher Angebote, freute sich Klute darĂŒber, dass diese Deutschkurse so gut anlaufen.
âWas wir fĂŒr die FlĂŒchtlinge tun, darf nicht woanders weggenommen werdenâ, betonte Kerstin Griese, Vorsitzende des Bundestagsausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales. Deswegen gebe es eine ganze Reihe an MaĂnahmen, FlĂŒchtlinge in Arbeit zu bringen, die zusĂ€tzlich zu den schon lĂ€nger laufenden Arbeitsmarktprogrammen geschaffen wurden. Griese lobte die TĂ€tigkeit des âIntegration Pointsâ in Mettmann, der konkrete Hilfen bei Job und Ausbildung anbietet.