Ein Praktikumsbericht von Mark Schimmelpfennig
SpÀtestens in der Schlussphase eines jeden Studiums fragen sich viele Studierende nach der Relevanz des Erlernten und was sie damit spÀter beruflich machen möchten oder können. So ging es auch mir.
Als Politikwissenschaftler ist da ein Praktikum im Deutschen Bundestag natĂŒrlich erste Wahl. Aus diesen und vielen anderen GrĂŒnden, wie meinem Interesse an sozial- und arbeitsmarktpolitischen Themen, dem lokalen Bezug, hatte ich mich fĂŒr mein Praktikum bei Kerstin Griese beworben und konnte ich dieses im Rahmen meines Master-Studiums der Politischen Kommunikation in ihrem Berliner BĂŒro absolvieren. Die sieben spannenden und abwechslungsreichen Wochen im Bundestag gingen sehr schnell vorbei.
Am ersten Tag wurde ich sofort freundlich im Team aufgenommen und direkt mit in die ArbeitsablĂ€ufe und die anfallenden Aufgaben des BĂŒros integriert. Von Anfang an konnte ich daher die Bundespolitik hautnah miterleben sowie mir einen ausfĂŒhrlichen Eindruck ĂŒber die Arbeit einer Bundestagsabgeordneten und ihrer Mitarbeitern verschaffen.
Meine Aufgaben waren so vielseitig, wie die TagesablĂ€ufe im Bundestag. In den Sitzungswochen â der stressigsten Zeit fĂŒr alle â konnte ich an den Sitzungen des Ausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales, den vorbereitenden Arbeitsgruppentreffen der SPD-Bundestagsfraktion, einer Fraktions- und Plenarsitzung, diversen Fachtagungen und -gesprĂ€chen zu den vielfĂ€ltigsten Themen sowie parlamentarischen Abenden teilnehmen. âBesonders interessant waren die öffentlichen Sitzungen des NSA-Untersuchungsausschusses, die Anhörungen des Ausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales zu den Themen Tarifeinheitsgesetz und der BekĂ€mpfung von Langzeitarbeitslosigkeit Besonders spannend war fĂŒr mich ebenfalls, Gesetzgebungsverfahren sowie die anschlieĂende politische Diskussion auf Bundesebene bei den Themen Mindestlohn, Tarifeinheits- und Bundesteilhabegesetz in den verschiedenen Phasen direkt mitzuerleben.
Aber auch die sitzungsfreie Zeit war nicht weniger interessant und abwechslungsreich. Dort konnte ich schwerpunktmĂ€Ăig Kerstin Griese und ihr BĂŒro bei den alltĂ€glich anfallenden Arbeiten unterstĂŒtzen. Korrespondenz, Recherchearbeiten, systematische Themenaufarbeitung, Presseauswertungen usw. umfassten dann im Wesentlichen meine TĂ€tigkeiten.
DarĂŒber hinaus konnte ich viele Veranstaltungen rund um den politischen Betrieb in Berlin besuchen. Eine Besonderheit fĂŒr jeden Praktikanten bei der SPD-Bundestagsfraktion ist das Praktikantenprogramm. Dies ermöglichte mir interessante GesprĂ€che und Besuche, wie einen Besuch des Bundesrats, die Teilnahme an der Bundespressekonferenz oder an einem GesprĂ€ch mit dem Botschafter Griechenlands.
Mein persönliches Fazit: Vor allem habe ich jetzt einen guten Eindruck davon bekommen, wie umfangreich und vielfÀltig die Arbeit von Bundestagsabgeordneten und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist und dass meine Kenntnisse aus dem Studium sehr hilfreich bei der Arbeit im politischen Umfeld sind.
Kurz zusammen gefasst: es war spannend, lehrreich und es hat viel SpaĂ gemacht.