Eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist nach SĂŒdafrika gereist. âHighlight war der Besuch der Outreach Foundation und der Friedenskirche in Hillbrow, dem am dichtesten bewohnten Quadratkilometer in SĂŒdafrikaâ, sagte Kerstin Griese nach dem ersten Tag.

EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm, Kerstin Griese und Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber.
âDirektor Robert Michel und sein Team berichteten von der segensreichen Arbeit im Problemviertel mit Kindern, Jugendlichen, Behinderten, drogenabhĂ€ngigen, FlĂŒchtlingen und alten Menschen. Mit viel Musik und KreativitĂ€t wird dort gearbeitet.â Beindruckend seien auch die Begegnungen mit der Lutheran Communion in Southern Africa, mit dem PrĂ€sidenten, Bischof Horst MĂŒller, und Executive Director Reverend David Tswaedi sowie mit dem SĂŒdafrikanischen Kirchenrat gewesen, berichtet Kerstin Griese. Leiter des Kirchenrates ist Bischof M. Malusi, der Townhall-Meetings im ganzen Land organisiert, um ĂŒber die gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen zu diskutieren.
Das zivilgesellschaftliche Engagement der Kirchen gegen Korruption, fĂŒr Gerechtigkeit und Versöhnung war Thema des GesprĂ€chs mit Erzbischof Thabo Makgoba in Kapstadt. Er ist der Nachnachfolger von Erzbischof Desmond Tutu.
Nach einem Besuch der wissenschaftlichen Theologie in Stellenbosch, wo Heinrich Bedford-Strohm eine Gastprofessur hat, hat die Delegation das Community Center iThemba Labantu besucht. âDas heiĂt ĂŒbersetzt âOffen fĂŒr die Menschenââ, so Griese. âDas Ziel sind gleiche Chancen fĂŒr alle, eine gute gesundheitliche Versorgung und gute Bildung. Mit Programmen besonders fĂŒr Kinder und Jugendliche, gesundem Essen und viel KreativitĂ€t und Bildung werden dort Menschen Lebenschancen eröffnet.â Dieses Engagement der lutherischen Kirchengemeinden, die dabei von Brot fĂŒr die Welt unterstĂŒtzt werden, sei groĂartig, sagt das EKD-Ratsmitglied.
âMich beeindruckt die Vielfalt in den Gemeinden SĂŒdafrikas, sprachlich, religiös, gesellschaftlich. Davon können wir was lernenâ, betont Kerstin Griese.
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