Kerstin Griese (SPD) hat sich nach einem âschwierigen AbwĂ€gungsprozessâ entschieden, dem Syrien-Mandat zuzustimmen. In einer persönlichen ErklĂ€rung macht sie deutlich, dies trotz ihrer âSkepsis gegenĂŒber militĂ€rischen EinsĂ€tzen und den unbedingt zu diskutierenden Fragen nach langfristigen Strategienâ zu tun.
Kerstin Griese: Persönliche ErklÀrung zum Syrien-Mandat »
âDie AnschlĂ€ge vom 13. November galten nicht nur Frankreichâ, so Griese, âsondern sie richteten sich gegen unsere Werte und unsere Art zu leben.â Deshalb sei die SolidaritĂ€t aller EuropĂ€er gefordert. âDie AnschlĂ€ge in Paris sind aus meiner Sicht zwar der Auslöser, aber nicht die Ursache der Notwendigkeit eines verstĂ€rkten deutschen Engagements.â
FĂŒr Kerstin Griese ist entscheidend, dass der Syrienkonflikt politisch gelöst wird. DafĂŒr habe sich AuĂenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) seit seiner AmtsĂŒbernahme mit ganzer Kraft eingesetzt. âGewaltfreie Lösungen, der politische Weg und die Diplomatie mĂŒssen immer Vorrang haben. Der Einsatz militĂ€rischer Gewalt kann nur die Ă€uĂerste Möglichkeit angesichts schwerster andauernder Menschenrechtsverletzungen seinâ, betont die Velberter Bundestagsabgeordnete.
âWir dĂŒrfen nicht zulassen, dass sich der IS-Terror zu einem ,Kampf der Kulturenâ oder gar einem Kampf der Religionen oder der GlĂ€ubigen gegen Nicht-GlĂ€ubige entwickelt.â Nach wie vor seien die meisten Opfer der auch Daesch genannten Terrororganisation selber Muslime, erlĂ€utert Griese. Der IS habe in Teilen Syriens und des Iraks ein Terrorregime errichtet. âSie ermorden alle, die sich nicht ihren Vorstellungen einer gewalttĂ€tigen und fundamentalistischen Auslegung des Islam unterwerfen, seien es Christen, Jesiden, Schiiten oder andersdenkende Sunniten. Aus den historischen Ursprungsgebieten des Christentums sind inzwischen fast alle aramĂ€ischen Christinnen und Christen vertrieben, ermordet und immer noch viele entfĂŒhrt.â
Kerstin Griese ist davon ĂŒberzeugt, dass nur ein âgesamtpolitischer Ansatzâ den Terror in der Region und darĂŒber hinaus eindĂ€mmen kann. Sie Ă€uĂert die Hoffnung, dass endlich ein Weg gefunden werde, den brutalen BĂŒrgerkrieg in Syrien mit ĂŒber 250.000 Toten zu beenden.