âIch freue mich, dass das Gesetz fĂŒr bessere Löhne in der Pflege im Bundestag auf breite Zustimmung gestoĂen istâ, sagt Kerstin Griese. Die Sozialdemokratin plĂ€diert seit vielen Jahren dafĂŒr, dass es im Interesse der BeschĂ€ftigten zu einer VerstĂ€ndigung kommt, die insbesondere die Gewerkschaften und die kirchlichen Einrichtungen mit einbezieht.
Gemeinsam mit dem 2013 verstorbenen AfA-Vorsitzenden Ottmar Schreiner hatte sich Griese in GesprĂ€chen mit Kirchen, Gewerkschaften, WohlfahrtsverbĂ€nden und Mitarbeitendenvertretungen schon frĂŒh fĂŒr einen Branchentarifvertrag eingesetzt. âJetzt ist es endlich soweit, dass die SPD in der Koalition eine entsprechende gesetzliche Regelung durchsetzen kann, die auf breite Zustimmung stöĂt.â
Die Alternative zu einem allgemeinverbindlichen Tarifvertrag sei laut Griese ein Mindestlohn fĂŒr PflegefachkrĂ€fte. âIch stimme der Gewerkschaft Verdi zu, dass der Tarifvertrag Vorrang haben muss â und genau so ist es im Gesetz auch vorgesehenâ, hofft Kerstin Griese darauf, dass sich Gewerkschaften und Arbeitsgeber entsprechend einigen können. âDie AWO hat dafĂŒr gesorgt, dass es einen Arbeitgeberverband der WohlfahrtsverbĂ€nde gibt, damit Tarifverhandlungen gefĂŒhrt werden könnenâ, lobt Griese die Arbeiterwohlfahrt dafĂŒr, das Thema sehr voran gebracht zu haben. âDas Bundesarbeitsministerium wird einen Tarifvertrag dann als allgemeinverbindlich fĂŒr die gesamte Branche erklĂ€renâ, verspricht die StaatssekretĂ€rin. âDaran mĂŒssen sich auch die kommerziell-privaten Anbieter halten, die sich besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen verweigern.â
Kerstin Griese freut sich, dass die Diakonie mit ihren 180.000 in der Pflege BeschĂ€ftigen das Gesetz begrĂŒĂt und darauf verweist, dass sie sich aufgrund ihres christlichen SelbstverstĂ€ndnisses zu einer hochwertigen Pflege, angemessenen Löhne und fairen Arbeitsbedingungen verpflichtet fĂŒhlt. âDas ist auch deshalb wichtig, weil es immer schwieriger wird, ausreichend Fachpersonal fĂŒr diese anspruchsvolle TĂ€tigkeit zu finden.â