Kerstin Griese hat 40 Fachleute aus Arbeitnehmervertretungen, Sozial- und Arbeitsverwaltungen sowie den WohlfahrtsverbĂ€nden fĂŒr vier Tage nach Berlin eingeladen. In mehreren GesprĂ€chsrunden im Bundestag und im Bundesarbeitsministerium diskutierte die SPD-Abgeordnete mit den GĂ€sten aus ihrem Wahlkreis aktuelle Fragen der Sozialpolitik und des Arbeitsmarktes.

Diskussion in einem Ausschusssaal des Paul-Löbe-Hauses ĂŒber die Sozialpolitik und den Arbeitsmarkt.

Im Marie-Juchacz-Saal des ReichstagsgebĂ€udes: Kerstin Griese unterrichtet ihre GĂ€ste ĂŒber die in der Nacht getroffenen Entscheidungen des FlĂŒchtlingsgipfels.

Kerstin Grieses GĂ€ste formuieren sich nach Abschluss der Tagung zum Foto unter der Reichstagskuppel. (Foto: Bundesbildstelle)
Jörg Saborni, Fachbereichleiter Soziales im Heiligenhauser Rathaus, sprach sich fĂŒr ein Aussetzen der komplizierten VorrangprĂŒfung aus, bei der zunĂ€chst geschaut werde, ob ein EU-BĂŒrger fĂŒr eine Arbeitsstelle zur VerfĂŒgung stehen könnte. Griese schloss sich dieser Forderung an, wies aber gleichzeitig auf die WiderstĂ€nde des CDU/CSU-Koalitionspartners hin: âWas der FlĂŒchtlingsgipfel beschlossen hat, ist ein Kompromiss zwischen der GroĂen Koalition in Berlin und allen BundeslĂ€ndern.â
Die Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung Ratingen, Gesche Hansmeier, lobte das groĂe ehrenamtliche Engagement bei der FlĂŒchtlingsbetreuung und warnte davor, diese ins Leere laufen zu lassen. Caritas-Vorstand Michael Esser und NeanderDiakonie-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Jörg Koch schilderten gemeinsam die Herausforderungen, die durch die vielen Ehrenamtlichen auf die WohlfahrtsverbĂ€nde zukommen. âDas Engagement braucht eine Kanalisierung, damit aus gut gemeint tatsĂ€chlich gut wirdâ, sagte Esser, wĂ€hrend Koch mehr FlexibilitĂ€t beispielsweise bei Haftungsvorschriften anmahnte.
Die Teilhabe von Behinderten, Rentenpolitik, Mindestlohn, Langzeitarbeitslosigkeit und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen waren weitere GesprĂ€chsthemen. âEs darf nicht sein, dass es Arbeitnehmer erster, zweiter und dritter Klasse gibtâ, betonte Gabi MĂŒnse, Betriebsratsvorsitzende von Rheinkalk WĂŒlfrath. Ihr Ausschuss werde sich in KĂŒrze des Missbrauchs von WerksvertrĂ€gen annehmen, versprach Kerstin Griese den mitgereisten Arbeitnehmervertretern, zu denen auch die Betriebsratschef von Hewlett-Packard Ratingen, Tedrive WĂŒlfrath und der Wieland-Werke Velbert gehörten.
Kerstin Griese bewertete die GesprĂ€che sehr positiv. âIch habe viele spannende Anregungen fĂŒr die Arbeit meines Bundestagsausschusses gehört. Der Austausch von Wissen unter den Expertinnen und Experten vor Ort und der Politik ist ĂŒberaus wertvollâ, so die Abgeordnete. âIch bin sehr zuversichtlich, dass unsere Sozialeinrichtungen und -verbĂ€nde sowie der Arbeitsmarkt den FlĂŒchtlingszustrom bewĂ€ltigen werdenâ, zeigte sich Griese von dem groĂen Engagement und den detaillierten Erfahrungsberichten ihrer GĂ€ste beeindruckt.