9. November: Erinnern und Gedenken

Der 9. November ist ein wichtiger Jahrestag in der deutschen Geschichte. Wenn wir erinnern und gedenken, geht es um Menschen und ihre Lebensgeschichte.

Stolpersteine Demnig

2015: Verlegung von Stolpersteinen am Bundestag.

An diesem 9. November möchte ich stellvertretend fĂĽr viele Opfer der Nationalsozialisten an das jĂĽdische Ehepaar Karl und Rosa Aron aus Heiligenhaus erinnern: Karl Aron war selbstständiger Klempner und Inhaber eines Sanitärhandels. Er lebte mit seiner Frau Rosa in Heiligenhaus auf der HauptstraĂźe. Am Abend der Reichspogromnacht, dem 9. November 1938, wird das Ehepaar das letzte Mal lebend gesehen. SS- und SA-Männer plĂĽndern stundenlang das Geschäft und zerstören den gesamten Besitz. Zwei Wochen später werden die Leichen von Karl und Rosa Aron aus der Ruhr geborgen. Zeitgenössische Quellen sprechen von „Selbsttötung“. Die Indizien deuten eher auf Mord hin. Bis heute ist ihr Tod ungeklärt. Karl Aron ist 56 Jahre alt geworden, Rosa Aron ist 48 Jahre alt geworden. An der HauptstraĂźe 252 in Heiligenhaus erinnern zwei Stolpersteine an das Ehepaar. In meinem Wahlkreis in den Städten Ratingen, Velbert, WĂĽlfrath und Heiligenhaus erinnern insgesamt 71 Stolperseine an die Opfer des Nationalsozialismus, in ganz Europa ĂĽber 75.000 – damit ist es das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Mahnen, erinnern und aus der Geschichte lernen, das ist mir besonders wichtig. Wir Demokrat:innen mĂĽssen stets gegen jede Form des Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus einstehen.

Geschichten wie die vom Ehepaar Aron und Informationen, wo Stolpersteine sind, finden sich auf » stolpersteine.wdr.de sowie in der App „Stolpersteine NRW“ vom WDR.