Der 9. November ist ein wichtiger Jahrestag in der deutschen Geschichte. Wenn wir erinnern und gedenken, geht es um Menschen und ihre Lebensgeschichte.
An diesem 9. November möchte ich stellvertretend fĂŒr viele Opfer der Nationalsozialisten an das jĂŒdische Ehepaar Karl und Rosa Aron aus Heiligenhaus erinnern: Karl Aron war selbststĂ€ndiger Klempner und Inhaber eines SanitĂ€rhandels. Er lebte mit seiner Frau Rosa in Heiligenhaus auf der HauptstraĂe. Am Abend der Reichspogromnacht, dem 9. November 1938, wird das Ehepaar das letzte Mal lebend gesehen. SS- und SA-MĂ€nner plĂŒndern stundenlang das GeschĂ€ft und zerstören den gesamten Besitz. Zwei Wochen spĂ€ter werden die Leichen von Karl und Rosa Aron aus der Ruhr geborgen. Zeitgenössische Quellen sprechen von „Selbsttötung“. Die Indizien deuten eher auf Mord hin. Bis heute ist ihr Tod ungeklĂ€rt. Karl Aron ist 56 Jahre alt geworden, Rosa Aron ist 48 Jahre alt geworden. An der HauptstraĂe 252 in Heiligenhaus erinnern zwei Stolpersteine an das Ehepaar. In meinem Wahlkreis in den StĂ€dten Ratingen, Velbert, WĂŒlfrath und Heiligenhaus erinnern insgesamt 71 Stolperseine an die Opfer des Nationalsozialismus, in ganz Europa ĂŒber 75.000 – damit ist es das gröĂte dezentrale Mahnmal der Welt. Mahnen, erinnern und aus der Geschichte lernen, das ist mir besonders wichtig. Wir Demokrat:innen mĂŒssen stets gegen jede Form des Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus einstehen.Geschichten wie die vom Ehepaar Aron und Informationen, wo Stolpersteine sind, finden sich auf » stolpersteine.wdr.de sowie in der App âStolpersteine NRWâ vom WDR.