Unerträglich: Antijüdische Kundgebungen

Überaus besorgt ist Kerstin Griese wegen der massiven Israelfeindlichkeit, die sich auf mehreren Demonstrationen in Deutschland gezeigt hat. „Besonders schlimm war dies auf der Kundgebung in Essen“, meint das SPD-Parteivorstandsmitglied.

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„Es ist unerträglich, dass Linksparteiabgeordnete und Linksparteijugend zusammen mit Antisemiten und Rechtsextremen demonstrieren. Kaum verholen werden antijüdische Parolen skandiert und das Existenzrecht des Staates Israel in Frage gestellt“, sagt Griese.

„Die Hamas nimmt absichtlich zivile palästinensische Opfer in Kauf, um die Welt mit diesen Bildern gegen Israel einzunehmen. Das finde ich besonders schrecklich“, so Griese, die auch stellvertretende Vorsitzende der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe ist. Die Velberter Bundestagsabgeordnete macht sich Sorgen um ihre Freunde auf beiden Seiten. „Es muss ein Weg zurück zur zivilen Auseinandersetzung gefunden werden, damit eine Zwei-Staaten-Lösung und wenigstens eine friedliche Koexistenz möglich wird.“

Der Blick vom Willy Brandt Center auf die Altstadt von Jerusalem.

Der Blick vom Willy Brandt Center auf die Altstadt von Jerusalem.

1996 hat Kerstin Griese das deutsch-israelisch-palästinensische Willy-Brandt-Zentrum mitgegründet. „Die unverzichtbare Verständigungsarbeit dieses Begegnungszentrums, das sich exakt auf der Waffenstillstandslinie zwischen Ost- und West-Jerusalem befindet, unterstütze ich bis heute nach Kräften.“

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