Verpflichtende Entscheidung: Debatte um Organspende

Organspende | Bundestagsdebatte
Kerstin Griese hat im Bundestag fĂŒr eine verpflichtende Entscheidungslösung bei Organspenden plĂ€diert. „Wir brauchen mehr Organspender, aber der Gesetzgeber kann das nicht verordnen.“

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Organspende heiße, dass man sich aus NĂ€chstenliebe, aus HumanitĂ€t, Vernunft oder Überzeugung entscheidet, zu helfen, sagte die SPD-Abgeordnete. „Organspende ist ein Geschenk. Pauschal vorzugeben, dass all diejenigen, die nicht widersprechen, Organspender sind, geht meines Erachtens zu weit.“

Griese am Rednerpult im BundestagKerstin Griese möchte jedoch nicht, dass alles so bleibt, wie es ist, „und wir einfach nur ein paar BroschĂŒren mehr verteilen“. 2012 habe der Bundestag entschieden, dass die Krankenkassen Organspendeausweise verschicken. „Trotzdem stagnierte die Zahl der Organspenden, sie ist sogar gesunken“, rĂ€umte Griese in ihrer Plenarrede ein. „Ich sage deshalb: Wir mĂŒssen mehr tun als bisher. Ich will, dass wir klar gesetzlich festlegen: Jeder Mensch soll sich bei der Ausstellung seines FĂŒhrerscheins, bei der VerlĂ€ngerung des Personalausweises oder Reisepasses fragen lassen mĂŒssen, ob er oder sie Organspender wird.“ Dann mĂŒsse man sich entscheiden: „Ja oder nein? Oder man muss sich eingestehen, sich noch nicht entscheiden zu können. Man weiß aber, dass man im Leben noch einmal gefragt werden wird. Deshalb plĂ€diere ich fĂŒr die verpflichtende Entscheidungslösung, damit Menschen sich fĂŒr eine echte Organspende freiwillig entscheiden können, aber eben auch entscheiden mĂŒssen“, so Kerstin Griese.