Kerstin Griese sind aus den BundeslĂ€ndern keine Signale bekannt, âmit GesprĂ€chen ĂŒber eine Ablösung der Staatskirchenleistungen zu beginnenâ, sagte sie dem Handelsblatt. Der Anspruch der Kirchen auf diese Leistungen sei durch völkerrechtlich anerkannte VertrĂ€ge gesichert.
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âBei den Staatsleistungen geht es um den dauernden Ersatz fĂŒr den Ausfall der jĂ€hrlichen wirtschaftlichen ErtrĂ€ge aus dem enteigneten Besitz, aus dem die Kirchen vor 1803 ihre Strukturen und ihr Personal finanziertenâ, so Griese. âInsbesondere die Schuldenbremse erschwert den BundeslĂ€ndern die Möglichkeit, die jĂ€hrlichen Ausgaben durch eine abschlieĂende Einmalzahlung abzulösenâ, auch wenn einige BundeslĂ€nder (Hessen, Brandenburg) in den letzten Jahren bereits einzelne Staatsleistungen abgelöst hĂ€tten. âSolange aus den LĂ€ndern keine Signale kommen, die auf die Landeshaushalte zukommenden Folgen tragen zu wollen, kann der Bund hier nicht mit einer Rahmengesetzgebung voranpreschenâ, sagte Kerstin Griese gegenĂŒber stern.de. Die SPD-Kirchenbeauftragte sieht zurzeit keinen Willen zur Aufnahme von Verhandlungen, auch wenn diese insbesondere aus Sicht der Kirchen wĂŒnschenswert wĂ€ren.
Wie viel eine Ablösung der Staatskirchenleistungen kosten wĂŒrde, weiĂ laut Handelsblatt derzeit niemand. âDie Humanistische Union glaubt, es stĂŒnden Abfindungen vom 25-Fachen der jĂ€hrlichen Ausgleichszahlungen im Raum. Bezogen auf die Leistungen in diesem Jahr, wĂ€ren das 12,5 Milliarden Euro â auf einen Schlagâ, schreibt die in DĂŒsseldorf erscheinende Zeitung.