SommerTOUR 6. Tag: Haus Maria Frieden

Jamshid lebt seit einem halben Jahr im Haus Maria Frieden. Den minderjĂ€hrigen FlĂŒchtling, der ohne Eltern nach Deutschland gekommen war, traf Kerstin Griese wĂ€hrend ihrer Sommertour in Langenberg.

» WAZ Langenberg: Sommertour ins Haus Maria Frieden

Kerstin Griese und Peter Huyeng im GesprÀch mit Jamshid.

Kerstin Griese und Peter Huyeng im GesprÀch mit Jamshid.

Schautafeln stellen einige FluchtlÀnder vor.

Schautafeln stellen einige FluchtlÀnder vor.

Jamshid kommt aus einem Ort in der NÀhe von Kabul. Der 17-JÀhrige besucht die Windrather Talschule und möchte spÀter mal PÀdagoge werden, verriet er der Abgeordneten Griese seinen Berufswunsch.

14 FlĂŒchtlinge leben zurzeit im Kinder- und Jugendhilfezentrum Haus Maria Frieden. „Die sind nicht hier, weil sie mit den Eltern Stress haben“, beschreibt Einrichtungsleiter Peter Huyeng den Unterschied zu den anderen Jugendlichen, die sich in dem Haus befinden. „Die haben den Auftrag: macht was aus eurem Leben! Die sollen möglichst studieren“, sagte Huyeng. Diejenigen, die aus den GroßstĂ€dten im Nahen und Mittleren Osten kommen, hĂ€tten zumeist eine gute Schulbildung.

„Wir nehmen diese Jugendlichen zunĂ€chst in der Notaufnahme auf und nehmen ein Clearing vor“, beschrieb er das Verfahren. ZunĂ€chst werden geprĂŒft, ob es verwandtschaftliche VerhĂ€ltnisse zu bereits in Deutschland lebenden FlĂŒchtlingen gebe, bei denen sie unterkommen können, oder ob sie zu Pflegefamilien ziehen können. Wenn das nicht der Fall ist, wĂŒrden sie auf das Haus verteilt, sagte Peter Huyeng und betonte: „Sie lernen mit dem ersten Tag Deutsch.“

„Die Sprache ist das Wichtigste“, stimmte Griese ihm zu. Sie wies auf das neue, soeben vom Bundestag beschlossene Integrationsgesetz hin, das einen völlig neuen Ansatz bedeutet: „Wir rechnen damit, dass ihr hier bleibt“, laute das Signal an die nach Deutschland kommenden Menschen. „Sie brauchen Sicherheit und Integrationsangebote. Wer einen Ausbildungsplatz gefunden hat, darf fĂŒr mindestens fĂŒnf Jahre in unserem Land bleiben“, nennt Kerstin Griese eine der Neuregelungen des Integrationsgesetzes. „Das Haus Maria Frieden hat einen guten Ruf in Velbert“, bedankte sich Griese fĂŒr die in der Einrichtung geleistete Arbeit.

» Haus Maria Frieden