Ein Praktikumsbericht von Emily Fehlemann
Ich habe im Januar ein SchĂŒlerpraktikum bei Kerstin Griese im Bundestag gemacht und am Ende dieses Praktikums kann ich sagen, dass diese zweieinhalb Wochen definitiv zu den interessantesten meines bisherigen Lebens gehörten.
Ich habe die Abgeordnete zu vielen ihrer Termine begleitet und ansonsten Aufgaben im BĂŒro ĂŒbernommen. Ich habe sehr viel gesehen und erlebt, so viele tolle und spannende Leute kennengelernt und viel ĂŒber Politik gelernt. Zwei meiner Praktikumswochen waren Sitzungswochen, und das gab mir die Möglichkeit, bei vielen Terminen dabei zu sein. Zum Beispiel in der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagsfraktion und im Ausschuss Arbeit und Soziales, wo Kerstin Griese Vorsitzende ist.
Ich habe so viel darĂŒber erfahren, wie Politik in Deutschland funktioniert, wie die verschiedenen Fraktionen zusammen arbeiten und was die einzelnen Leute alles tun mĂŒssen. Ich hatte immer unterschĂ€tzt, wie schwierig es ist, ein Gesetz durchzubringen und wie lange es dauert, um ĂŒberhaupt erstmal den Gesetzvorschlag zu machen. Bei so vielen Abgeordneten kann das nicht so schnell gehen, und das war mir vorher nicht so richtig klar. Ich konnte sehen, wie es so hinter den Kulissen ablĂ€uft, auch in den BĂŒros der MdBs, und ich habe auch erfahren, was deren Mitarbeiter so alles fĂŒr Aufgaben haben.
In der Zeit, wo ich hier war, sind so viele spannende Sachen passiert: Am besten in Erinnerung werden mir wohl die Vorstellung des neuen Kanzlerkandidaten der SPD, Martin Schulz, und die Sitzungen im Plenum, die ich mit angucken durfte, bleiben.
Eine andere Sache, welche mir gut gefallen hat, war, dass ich sehr viele verschiedene und auch interessante Leute aus ganz verschiedenen Bereichen getroffen habe, von denen ich auch noch einmal viel gelernt habe. Am stĂ€rksten in Erinnerung wird mir wohl Verena Bentele bleiben, weil sie mich am meisten beeindruckt hat, mit dem was sie macht und wofĂŒr sie sich einsetzt, und was sie alles in ihrem Leben schon erreicht hat. Sie ist die Beauftragte der Bundesregierung fĂŒr Menschen mit Behinderung, ist selbst blind und war Spitzensportlerin.
Auch die ganzen GebĂ€ude zu sehen und ihre HintergrĂŒnde und ihre Geschichten zu erfahren und sich dort auch frei und alleine bewegen zu dĂŒrfen, war eine tolle Erfahrung. Eine weitere Sache, die ich im Nachhinein sehr gut finde, ist, dass ich in der Zeit viele Fachbegriffe, die man oft im Zusammenhang mit Politik hört, verstehe und auch selber benutzen kann.
Alles in allem wĂŒrde ich sagen, dass das Praktikum eine tolle und wichtige Erfahrung fĂŒr mich war und ich super viel gelernt habe und dass ich jetzt auch ein noch stĂ€rkeres Interesse an Politik habe und jetzt auch weiĂ, wie schwierig es ist, ein Land zu regieren.

