Rente mit 63 ist eine politische Entscheidung

106 Seiten schriftliche Stellungnahmen wurden dem Bundestags-Sozialausschuss zur Rentenpaket-Anhörung vorab zugeschickt. „In kaum einer Stellungnahme, auch nicht in der der Rentenversicherung, wird das Thema FrĂŒhverrentung aufgegriffen“, sagte Kerstin Griese dem Tagesspiegel. „Das zeigt: Es droht keine FrĂŒhverrentungswelle und die Sorge der Union ist ĂŒberzogen.“

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Weiter sagte Griese dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel: „Die abschlagsfreie Rente mit 63 ist eine politische Entscheidung, die von der Deutschen Rentenversicherung als zustĂ€ndige Behörde umgesetzt wird. Insofern ist die pauschale Kritik schon etwas irritierend“, so die Ausschussvorsitzende.

„Die Beitragsfinanzierung des Rentenpakets ist ein Problem, auf das die SPD schon mehrfach hingewiesen hat und auf das auch in vielen Stellungnahmen unter anderem von der Deutschen Rentenversicherung hingewiesen wird.“ GegenĂŒber der DĂŒsseldorfer Rheinischen Post ergĂ€nzte Griese, dass deshalb noch einmal ĂŒber die Finanzierung der MĂŒtterrente gesprochen werden mĂŒsse, „die ja dreimal so teuer ist wie die Reform zur Rente ab 63“.

Kerstin Griese betonte, dass sich die Koalition ĂŒber das Gesamtpaket bei der Rente einig sei. „In der Anhörung werden die Details und Kritikpunkte am Gesetzentwurf angesprochen“, erlĂ€uterte sie das parlamentarische Verfahren.