Rentenversicherungs-Präsidentin Gundula Roßbach war Gast bei „Kerstin Griese trifft …“ in Velbert. Roßbach und Sozialstaatssekretärin Griese waren sich einig, dass sich die gesetzliche Rentenversicherung als sehr stabil und verlässlich erwiesen hat.
„Es gab mal Phasen, in denen man dachte, man könne alles auf dem Aktien- und Immobilienmarkt machen“, erinnerte sich Kerstin Griese. Viele Staaten, die das gemacht haben, seien jedoch krachend gescheitert.
„Wir haben in diesem Jahr ein Plus von fünf Prozent bei den Beitragseinnahmen, weil wir einen unglaublich stabilen Arbeitsmarkt haben“, berichtete Roßbach. Das sorge für einen stabilen Beitragssatz. „Unser Umlagesystem ist ein Spiegel des Arbeitsmarktes.“ Allerdings gebe es einen demografischen Wandel, und deswegen brauche es Zuwanderung, so Roßbach.
Ein großer Erfolg für Kerstin Griese war die Einführung der Grundrente. „Es gab viele durchdiskutierte Nächte“, wies Kerstin Griese auf die Auseinandersetzung mit der CDU/CSU in der letzten Wahlperiode hin. Für die Grundrente müssten die Menschen keine Unterlagen zusammensuchen, betonte die Sozialstaatssekretärin, sondern die Rentenversicherung müsse das machen. „Wir haben dazu 1000 Quereinsteiger in Pandemiezeiten eingestellt“, sagte Gundula Roßbach. „Die entlasten unsere Mitarbeitenden. Im Oktober sind wir durch mit den Berechnungen. Wir haben von 7 Cent bis 400 Euro alles dabei“, zog sie eine Bilanz der Grundrente.
Ganz aktuell habe die Ampelkoalition für Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente gesorgt, endlich auch für diejenigen, die diese bereits beziehen, so Griese. Das gelte ab 2024 und sei eine große Hilfe für alle, die vor dem Erreichen des Renteneintrittsalters nicht mehr arbeiten können.
In der Diskussion mit Publikum ging es auch um die steigenden Preise insbesondere beim Gas. „Wir werden noch ein weiteres Entlastungspaket vorlegen“, sagte Griese. Das werde auch eine Energiepreispauschale für die Rentnerinnen und Rentner umfassen, hofft sie als Sozialdemokratin, dass sich die Ampelkoalition darauf einigen wird.