Ministerin Stefanie Hubig besucht Verbraucherzentrale

„Verbraucherschutz heißt, das Leben gerechter zu machen“, sagte Stefanie Hubig, Ministerin der Justiz und fĂŒr Verbraucherschutz, bei ihrem Besuch in Velbert. Gemeinsam mit SozialstaatssekretĂ€rin Kerstin Griese informierte sie sich darĂŒber, welche Themen in der Praxis der Verbraucherberatung nachgefragt sind.

» WAZ Velbert: Justizministerin Stefanie Hubig lÀsst sich in Velbert beraten

„Es ist gut, dass die Velberter Verbraucherzentrale in der FußgĂ€ngerzone ist“, stellte Hubig fest. Denn auch in einer zunehmend digitalen Welt sei es wichtig, den Menschen ein solches unmittelbares Angebot zu machen. „Wir haben es 1991 geschafft, unsere Verbraucherzentrale zu installieren“, erinnerte sich Reiner HĂŒbinger, SPD-Landratskandidat. „Das war damals umstritten. Aber heute stellt das keiner mehr in Frage“, sagte er zur Beratungsstelle, die von Land, Kreis und Stadt gemeinsam finanziert wird. WĂŒlfraths rot-grĂŒner BĂŒrgermeisterkandidat Christian Wolf hĂ€lt diese Institution fĂŒr immer wichtiger, „weil die Welt immer komplizierter wird“ und man Hilfe brauche, sich die nötigen digitalen Kompetenzen anzueignen.

Gruppenbild

Reiner HĂŒbinger, Christian Wolf, Andreas Adelberger, Stefanie Hubig, Kerstin Griese und Wolfgang Schuldzinski in der Velberter Verbraucherzentrale.

Insbesondere TelefonvertrĂ€ge seien ein wichtiges Beratungsthema, sagten Wolfgang Schuldzinski, NRW-Vorstand der Verbraucherzentrale, und Andreas Adelberger von der Velberter Beratungsstelle. Unverlangte Anrufe seien zwar verboten, die daraufhin abgeschlossenen Zeitungsabos und EnergievertrĂ€ge sind jedoch gĂŒltig. Manche Ă€lteren Menschen wĂŒrden nicht mehr ans Telefon gehen, weil sie Angst haben, betrogen zu werden, so Adelberger. Stefanie Hubig möchte erreichen, dass solche TelefonvertrĂ€ge kĂŒnftig nur noch mit schriftlicher BestĂ€tigung gĂŒltig sind. Außerdem berichtete sie, dass bereits eine Regelung auf dem Weg sei, die es ermögliche, InternetvertrĂ€ge kĂŒnftig mit einem Knopfdruck bequem zu widerrufen. Wenn VertrĂ€ge mit einem Klick abgeschlossen werden können, dann mĂŒssen sie auch mit einem Klick kĂŒndbar sein, betonte die Ministerin.

JĂŒrgen HĂŒbinger, der Vorsitzende des Velberter Mietervereins, berichtete, dass die „explodierenden Nebenkosten“ fĂŒr große Verunsicherung sorgen. Dies gelte sowohl fĂŒr die an die Mieter weitergereichten Grundsteuern als auch fĂŒr schwer ĂŒberprĂŒfbare Betriebskosten, etwa fĂŒr einen Hausmeister. Er beklagte, dass die Jobcenter bei den KostenĂŒbernahmen kaum prĂŒfen, ob die Abrechnung des Vermieters korrekt ist. Kerstin Griese sagte zu, sich dieses Themas anzunehmen und zu prĂŒfen, ob die Jobcenter mehr Handlungsmöglichkeiten erhalten können.