Minister Friedrich: AntieuropÀische Stimmungsmache

Die SPD-Abgeordnete Kerstin Griese wirft Innenminister Friedrich (CSU) vor, den geplanten Beitritt Bulgariens und RumĂ€niens zum Schengen-Raum fĂŒr „antieuropĂ€ische Stimmungsmache“ zu missbrauchen.

Ende 2011 habe sich Hans-Peter Friedrich noch dafĂŒr eingesetzt, Bulgarien und RumĂ€nien einen raschen Beitritt zu ermöglichen. „Von einer sachlichen Diskussion zum grenzkontrollfreien Reisen in der EU ist Friedrich mit seiner Drohung, ein Veto gegen den Schengen-Beitritt einzulegen, nun weit abgerĂŒckt“, stellt Griese fest. Die sei „populistisch und reines Wahlkampfmanöver“. Der Innenminister vermische Fakten, streue Fehlinformationen und schĂŒre unnötige Ängste in der deutschen Bevölkerung. „Denn der Beitritt zum Schengen-Raum hat nichts mit Sozialleistungen in Deutschland zu tun, sondern mit Reisefreiheit ohne Grenzkontrollen.“

Kerstin Griese fordert gemeinsam mit ihrer Abgeordnetenkollegin Eva Högl, dass der Beitritt zum Schengen-Raum nur an der ErfĂŒllung der rechtlichen und technischen Voraussetzungen gebunden sein darf. „Anti-europĂ€ische Ressentiments lehnen wir ab. Den nationalistischen Populisten in ganz Europa mag Friedrich nach dem Mund reden, der EuropĂ€ischen Union und dem VerhĂ€ltnis Deutschlands zu Bulgarien und RumĂ€nien hat er damit jedoch geschadet.“