Noch nie in ihrer politischen Laufbahn habe sie so viele so gut besuchte Veranstaltungen zu einem Thema bestritten wie ĂŒber das FĂŒr und Wider der Möglichkeiten, seinem Leben mit fremder Hilfe ein Ende zu setzen, zitiert die FAZ die Abgeordnete Kerstin Griese. Die Zeitung berichtet von einer Diskussionsveranstaltung, die in der Berliner Katholischen Akademie stattfand.
âKerstin Griese ist empört. Seit der Orientierungsdebatte im Deutschen Bundestag im November vergangenen Jahres werde ĂŒber das Thema Sterbehilfe nicht mehr diskutiert, so habe sie jĂŒngst an prominenter Stelle gelesen. Das Gegenteil sei der Fall, beteuert die kirchenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktionâ, leitet die Frankfurter Allgemeine ihren Artikel ein. âDie CDU-Politikerin Kristina Schröder berichtet ĂŒber den Gruppenantrag, den sie mit Peter Hintze (CDU) und dem SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach zugunsten der gesetzlichen Möglichkeit des Ă€rztlich assistierten Suizids vorbereitet, Frau Griese wirbt zusammen mit einer Gruppe von Unionsabgeordneten um Michael Brand fĂŒr ein gesetzliches Verbot jeder Art kommerzieller oder organisierter Sterbehilfe, Frau Keul ist mit Renate KĂŒnast der Ansicht, die geltende Rechtslage sei ausreichend. Wie am Ende die GruppenantrĂ€ge aussehen werden und wie die fĂŒr Herbst vorgesehene Abstimmung im Deutschen Bundestag ausgehen wird, weiĂ niemand. Doch darauf kommt es an diesem Diskussionsabend nicht anâ, schreibt die FAZ. Denn zwei Ergebnisse stĂŒnden schon jetzt fest. âDas erste ist die enorme Resonanz des Themas Sterbehilfe in Gesellschaft und Medien. Das zweite: Im Blick auf die Möglichkeiten der ,Hilfe im Sterbenâ sind sich alle Parteien lĂ€ngst darĂŒber einig, dass die palliativmedizinische Versorgung gerade im lĂ€ndlichen Raum sowie in Pflegeeinrichtungen dringend verbessert werden muss.â