Neu im Rat der EKD: Kerstin Griese

Kerstin Griese ist neues Mitglied im 15-köpfigen Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die 48-jÀhrige Ratingerin wurde auf der in Bremen tagenden Synode mit 109 von 138 Stimmen (79 Prozent) bereits im dritten Wahlgang gewÀhlt.

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den ersten beiden WahlgÀngen wurden lediglich Bischof Heinrich Bedford-Strohm (Foto oben), PrÀses Annette Kurschus, Landeskirchenamts-PrÀsidentin Stephanie Springer und Bischöfin Kirsten Fehrs gewÀhlt. Kerstin Griese verfehlte mit dem darauffolgend besten Stimmergebnis (60 Prozent im ersten, 64 Prozent im zweiten Wahlgang) jeweils nur knapp die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Um das Spitzengremium der deutschen Protestanten zu komplettieren, brauchte es insgesamt 11 WahlgÀnge.

Kerstin Griese freut sich ĂŒber ihre Wahl in den Rat. (Foto: EKD)

Kerstin Griese freut sich ĂŒber ihre Wahl in den Rat. (Foto: EKD)

Nach dem 11 Runden dauernden Wahlmarathon: Der fĂŒr sechs Jahre gewĂ€hlte Rat. (Foto: EKD)

Nach dem 11 Runden dauernden Wahlmarathon: Der fĂŒr sechs Jahre gewĂ€hlte Rat. (Foto: EKD)

„Wie leben wir unseren Glauben in einer Welt, in der die Kritik an den Kirchen sehr grundsĂ€tzlich geworden ist?“, fragte Griese in ihrer Vorstellungsrede (siehe Video). Die Trennung von Kirche und Staat sei eindeutig zu befĂŒrworten, betonte sie. „Aber jeder Mensch hat einen Wertehintergrund, manchmal ist es auch ein religiöser, und die Welt wĂ€re ohne sie nicht besser. Anwalt der Schwachen zu sein, das heißt fĂŒr mich, den Glauben zu leben“. Die grĂ¶ĂŸte Herausforderung in der FlĂŒchtlingsfrage sei es, „dass die Menschen, die zu uns kommen, Nachbarn, Kollegen und Freunde werden“, sagte Griese, die Sprecherin des AK Christinnen und Christen in der SPD ist.