Kerstin Griese hat in der Bundestagsdebatte nachdrĂŒcklich fĂŒr einen wĂŒrdigen Umgang mit FlĂŒchtlingen geworben und die Ănderungen des Asylbewerberleistungsgesetzes begrĂŒĂt. âWir dulden nicht, dass Menschen, die aus tiefstem Leid zu uns kommen, gewalttĂ€tig, entwĂŒrdigend oder herablassend behandelt werdenâ, sagte die Sozialausschussvorsitzende zu den âschrecklichen VorfĂ€llenâ in den NRW-FlĂŒchtlingsunterkĂŒnften.
In ihrer Bundestagsrede bedankte sich Griese bei den vielen Ehrenamtlichen, â die sich tĂ€glich um FlĂŒchtlinge kĂŒmmern, mit den Kindern spielen und lesen, Kleidung und Möbel besorgen, BehördengĂ€nge begleiten, gemeinsam kochen, Familien einladen und betreuen.â Die SPD-Abgeordnete nannte als ein vorbildliches Beispiel die FlĂŒchtlingshilfe in Ratingen und Velbert: âIch erlebe in meinem Wahlkreis eine groĂe Welle von Hilfsbereitschaft, von Engagement und von VerstĂ€ndnis fĂŒr die schwierige Situation der FlĂŒchtlinge.â
Griese unterstrich, dass das Bundesverfassungsgericht ein âmenschenwĂŒrdiges Existenzminimumâ fĂŒr Asylbewerber angemahnt habe. Sie kritisierte die schwarz-gelbe VorgĂ€ngerregierung, die trotz des Gerichtsentscheids die noch in D-Mark festgelegten LeistungssĂ€tze nicht angepasst zu haben. Kerstin Griese versprach, die Neufassung des Asylbewerberleistungsgesetzes zĂŒgig zu beraten und zu beschlieĂen.
âWir sollten in den weiteren Beratungen darauf achten, dass gerade Kinder und Jugendliche die medizinische Versorgung erhalten, die sie brauchenâ, wies die SPD-Sozialpolitikerin auf eine mit der UN-Kinderrechtskonvention eingegangene Verpflichtung hin. Griese forderte zudem, dass die psychologische Behandlung von traumatisierten FlĂŒchtlingen gewĂ€hrleistet werde.
âWer schon einmal ein Asylbewerberheim besucht hat, weiĂ, wie psychisch belastend die Situation ist, zum ,RumhĂ€ngenâ verdammt zu seinâ, erlĂ€uterte Kerstin Griese die Neuerung, dass FlĂŒchtlinge bereits nach drei Monaten arbeiten dĂŒrfen. âEin Job ist der erste Schritt zurĂŒck ins Leben nach oft dramatischen Monaten, manchmal sogar Jahren von Verfolgung, Flucht, Angst und Unsicherheit.â