15 Termine in zweieinhalb Tagen hat der Bundestagsausschuss fĂŒr Arbeit und Soziales in Lissabon absolviert. âDafĂŒr sind wir jetzt um viele Erkenntnisse ĂŒber die soziale Situation und den Arbeitsmarkt in Portugal reicher und voller Sympathie fĂŒr dieses Land und seine Menschenâ, sagte die Ausschussvorsitzende Kerstin Griese.
Portugal habe unter der Politik der Troika gelitten, aber jetzt gebe es Anzeichen von Verbesserungen. âDie Arbeitslosigkeit sinkt auf 13,9 Prozent. Allerdings ist sie unter jungen Menschen weiterhin sehr hoch, ĂŒber 35 Prozent, was Anlass zur Sorge istâ, so Griese. Die Ausschussmitglieder haben in vielen GesprĂ€chen, unter anderem bei der Caritas, erfahren, dass die Armut der Menschen zugenommen habe. âEs muss endlich in Wachstum und BeschĂ€ftigung investiert werden, denn die sozialen Verwerfungen sind ein groĂes Problemâ, erklĂ€rte Kerstin Griese. âBeim Wirtschafts- und Sozialrat haben wir darĂŒber diskutiert, was man Menschen in welcher Geschwindigkeit zumuten kann und wie Lasten der VerĂ€nderung verteilt sind. Das ist eine Frage, die nachdenklich macht.â Die Bundestagsdelegation hat sich mit Arbeitgebern, Gewerkschaften, der IHK und mit dem deutschen Botschafter getroffen. SelbstverstĂ€ndlich stand auch ein ausfĂŒhrlicher Meinungsaustausch mit dem portugiesischen Parlamentsausschuss fĂŒr soziale Sicherheit und Arbeit und dessen Vorsitzenden JosĂ© Canavarro auf dem Programm. Auch der zustĂ€ndige Minister, Pedro Mota Soares, empfing die achtköpfige Delegation. Zum Abschluss sprechen die Abgeordneten in Lissabon mit dem FinanzstaatssekretĂ€r Paulo NĂșncio.