Die SchlĂŒsselregion im Blickpunkt der Wirtschaftspolitik

143 Jahre alt ist das fĂŒr seine Schlösser weltbekannte Traditionsunternehmen BKS, das die Velberter Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese besucht hat. Begleitet wurde sie von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und von Christiane Krajewski, die als Wirtschaftsexpertin dem Kompetenzteam von Peer SteinbrĂŒck angehört.

Georg Meyer erlĂ€utert Kerstin Griese MdB, Garrelt Duin, Christiane Krajewski und Volker MĂŒnchow MdL die SchlĂŒsselfertigung.

Georg Meyer erlĂ€utert Kerstin Griese MdB, Garrelt Duin, Christiane Krajewski und Volker MĂŒnchow MdL die SchlĂŒsselfertigung.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise habe BKS gar nicht richtig wahrgenommen, schilderte Produktionsleiter Georg Meyer die gute Situation der Velberter Schließanlagenfertigung. Die Auftragslage sei immer noch gut. Momentan gĂ€be es sogar noch einen Nachholbedarf gerade bei BautĂ€tigkeiten, ergĂ€nzte der Betriebsratsvorsitzende Christian Wenzel.

Bei einem Rundgang durch die Fertigung zeigte sich Minister Duin beeindruckt. „Die Arbeitsplatzgestaltung ist sehr modern.“ Kerstin Griese begrĂŒĂŸte es, dass BKS großen Wert darauf legt, dass die ArbeitsplĂ€tze auch fĂŒr Ă€ltere Mitarbeiter geeignet sind. Auch die Tatsache, dass Leiharbeit kaum noch eine Rolle spielt und BKS auf eine zufriedene Stammbelegschaft setzt, hĂ€lt die Abgeordnete fĂŒr vorbildlich.

duin7+Wirtschaftsthemen standen auch beim anschließenden BĂŒrgergesprĂ€ch in der FußgĂ€ngerzone im Mittelpunkt. „Es geht um eine Wiedererweckung der sozialen Marktwirtschaft“, sagte Christiane Krajewski. „Ökonomische Vernunft und Soziales geht sehr gut zusammen“, betonte die SPD-„Schattenwirtschaftsministerin“. Sie plĂ€dierte fĂŒr einen gesetzlichen flĂ€chendeckenden Mindestlohn und gleichen Lohn fĂŒr MĂ€nner und Frauen genauso wie fĂŒr Leiharbeiter und StammbeschĂ€ftigte. „Das hilft auch unseren Unternehmen, die bereits jetzt faire Löhne zahlen“, wies Kerstin Griese darauf hin, dass Lohndumping den Wettbewerb verzerre.

Kerstin Griese und der Betriebsratsvorsitzende Christian Wenzel.

Kerstin Griese und der Betriebsratsvorsitzende Christian Wenzel.

Viele niederbergische Unternehmen beklagen die fehlende Planungssicherheit wegen der chaotischen Energiepolitik der Bundesregierung, erzĂ€hlte Griese von ihren Erfahrungen vor Ort. Garrelt Duin stimmte ihr zu: „Schwarz-Gelb hat den Atomausstieg nach einigem Hin und Her dann endgĂŒltig beschlossen, hatte aber keinen Plan“, beschrieb er das Problem der Energiewende und der steigenden Strompreise. Duin sprach sich fĂŒr eine deutliche Senkung der Stromsteuer aus, „das kommt beim Verbraucher sofort an“.