Griese begrüßt modernes Verständnis von Familie

Kerstin Griese begrüßt, dass die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) nun das lang erwartete Familienpapier vorgestellt hat. „Die evangelische Kirche grenzt nicht aus, sondern begleitet Familien auch beim Scheitern und bei Neuaufbrüchen“, sagte sie dem epd. „Sie ist da, wenn Unterstützung gebraucht wird.“

» epd: Evangelische Kirche legt Familienpapier vor

„Wir brauchen eine einladende Kirche, die in der Mitte der Gesellschaft steht. Dazu ist ein zeitgemäßes und lebensnahes Verständnis des Zusammenlebens der Menschen, wie es hier deutlich wird, unabdingbar“, lobt Griese das dargestellte Familienbild. Die EKD trage so zu einem offenen Umgang mit den veränderten Realitäten bei, sagt die SPD-Fraktionsbeauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften. Kerstin Griese teilt die Ansicht, dass insbesondere Familien mit Kindern die volle Unterstützung der Gesellschaft brauchen, unabhängig davon ob sie in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft oder bei Alleinerziehenden aufwachsen oder mit Vater und Mutter leben.

Die Familienpolitikerin Griese unterstützt die Forderung der EKD, mehr in Infrastruktur für Kinderbetreuung und Bildung zu investieren. „Deshalb gehört das unsinnige Betreuungsgeld abgeschafft“, betont die SPD-Bundestagsabgeordnete. „Die immer noch nicht erreichte Gleichstellung von Frauen in Beruf, Bildung und häuslicher Arbeitsteilung ist ein entscheidender Grund für die vergleichsweise niedrige Geburtenrate in Deutschland“, teilt Griese die Einschätzung des EKD-Papiers. „Deswegen brauchen wir für eine familienfreundlichere Gesellschaft eine bessere Vereinbarkeit von Kind und Beruf. Mütter müssen die Chance haben, gleichberechtigt am Erwerbsleben teilzuhaben“, stimmt Griese den Forderungen nach einem gesetzlichen Mindestlohn und einer Reform des Ehegattensplittings zu.

Mit der Orientierungshilfe habe die EKD eine fundierte Gesellschaftsanalyse vorgelegt und ein umfassendes Bild von Familien aufgezeigt. „Hierbei werden auch schwierige Themen wie Gewalt in Familien oder die finanzielle Situation nicht ausgespart. Es bildet eine gute Grundlage für Diskussionen über den Umgang mit Familien in unserer Zeit“, schlussfolgert Griese, die der Synode der EKD angehört.

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