Niederberg/Ratingen | SommerTOUR

1. Tag der SommerTOUR

2. Tag: Von Velbert bis Ratingen

Pflegedienstleiterin Susanne Reuss und Kerstin Griese MdB.

Früh begann der Tag für Kerstin Griese bei ihrer Sommertour. Sie begleitete den ambulanten Pflegedienst der niederbergischen Diakonie. Erst steuerte sie einen Ein-Personen-Haushalt der Pflegestufe 1 an, anschließend war sie bei einem Paar, wo die Pflege im ärztlichen Auftrag stattfand. „Es ist für mich wichtig zu wissen, wie Pflege in der Praxis aussieht. In Einrichtungen der stationären Pflege war ich schon häufiger, jetzt habe ich das erste Mal wichtige Erfahrungen im ambulanten Bereich gesammelt. „Die hohe Professionalität und der liebevolle Umgang“, gefiel Griese. „Die Betreuten fanden die Idee richtig gut, dass sich eine Abgeordnete das mal selber anguckt“, erzählte Pflegedienstleiterin Susanne Reuss von den Reaktionen.

Besonders eindrucksvoll fand Griese den anschließenden Besuch in einer WG für demenzkranke Menschen, in denen den Seniorinnen und Senioren familienähnliches Wohnen ermöglich werde. „Es war einen großes Haus mit großer Wohnküche, wo man nie allein ist“, erzählte die Abgeordnete. Dagmar Czerny, stellvertretende Diakonie-Geschäftsführerin, zeigte sich davon überzeugt, dass die WG eine vorbildliche Einrichtung sei. Sie sei „ambulant betreut und keine stationäre Einrichtung“, unterstrich sie.

Griese plädierte für eine elternzeitähnliche Regelung, um für die Pflege der eigenen Eltern beruflich auszusetzen. Sie kritisierte das „viel zu komplizierte Modell der Bundesregierung“ für eine Pflegezeitregelung.

„Es drückt uns ungemein der Fachkräftemangel“, sagte Czerny. „Die Pflegeberufe müssen attraktiver gestaltet werden“, stimmte ihr Griese zu, die noch mal auf die enormen Zukunftsherausforderungen der Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft hinwies.  

 Torsten Schams, Kerstin Griese und René Schubert sowie der kleine Feuerwehr-Fan Noah Berndorf. (Foto: Feuerwehr Ratingen)

Am Nachmittag besuchte Kerstin Griese gemeinsam mit der Ratinger Ratsfrau Elisabeth Müller-Witt die Hauptfeuer- und Rettungswache in Ratingen. Die Abgeordnete war nicht zum ersten Mal im Rahmen ihrer SommerTOUR bei der Ratinger Feuerwehr. Sie war bereits in der alten Feuerwache und besuchte zudem die neue Liegenschaft während der Bauphase.

Heute nutzte sie die Gelegenheit, sich vom stellvertretenden Amtsleiter Torsten Schams die Räume im alltäglichen Betrieb zeigen zu lassen. Höhepunkt, im wahrsten Sinne des Wortes, war die Besichtigung der Wache und der weiteren Umgebung aus dem Rettungskorb der Drehleiter.  

Neben der Besichtigung diskutierte Griese mit dem Leiter der Feuerwehr, René Schubert, bundespolitische Themen wie die Novellierung des Rettungsassistentengesetzes und die Abrechnungspraxis der Bundesanstalt des Technischen Hilfswerkes. Griese informierte sich über aktuelle Entwicklungen der Feuerwehr Ratingen in Rettungsdienst, Brandschutz und insbesondere der Entwicklung des Ehrenamtes. Besonders beeindruckt zeigte sich die Abgeordnete von der Stärke der Freiwilligen Feuerwehr und ihre enge Einbindung in den Betrieb der Hauptwache.

Alexandra König und Kerstin Griese im Ratinger Stadtmuseum.

Zum Abschluss des Tages besuchte Kerstin Griese das Museum der Stadt Ratingen und traf sich mit Alexandra König. Die Kunsthistorikerin König leitet seit wenigen Wochen die Ratinger Einrichtung. Griese, selbst Historikerin, ließ sich von der Museumschefin die aktuelle Kunstausstellung mit Rubensstichen erläutern und tauschte sich mit König über die beiderseitigen Erfahrungen in der Museumsarbeit aus.

Das Stadtmuseum habe viel Potenzial, so Griese, und betonte: „Das Museum soll weiter ein lebendiger Ort der Stadtgeschichte und der mit Ratingen verbunden Künstler sein.“ Alexandra König berichtete, dass besonders die Beleuchtungssituation und die notwendigen Renovierungen Aufgaben der nächsten Jahre sein werden. Dann werde das Museum noch attraktiver, sowohl für Ratingerinnen und Ratinger, als auch überregional, sind sich die beiden Historikerinnen sicher.

3. Tag der SommerTOUR

Niederbergische Diakoniestation
Feuerwehr Ratingen
Museum Ratingen

26.7.11

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