Niederberg/Ratingen

Was brauchen unsere Kinder?

Hubertus Heil diskutierte mit Katharina Saalfrank und Kerstin Griese

Süddeutsche Zeitung: Alles für die Kleinen
NRZ: Wahlkampf mit der „Super Nanny“ in Velbert
Rheinische Post: Eine „Super-Nanny“ für die SPD
WZ Kreis Mettmann: Beratung als Gratwanderung
ddp: SPD will in Velbert mit der „Super-Nanny“ punkten
Handelsblatt: Super-Nanny gegen Super-Uschi

Hubertus Heil, Katia Saalfrank und Kerstin Griese.

Im Offenen Bürgerhaus Birth-Losenburg beginnt die Tournee von SPD-Generalssekretär Hubertus Heil und der Diplom-Pädagogin Katharina Saalfrank. Die Velberter Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese hatte die beiden im Rahmen ihrer SommerTOUR eingeladen. Saalfrank ist seit einiger Zeit Mitglied des SPD-Forums „Kinder und Familie“, deren Vorsitz Griese inne hat. Sie ist seit zwölf Jahren SPD-Mitglied und hat sich bereit erklärt, ehrenamtlich und unentgeltlich ihre Partei zu unterstützen. Sie ist zwar keine Politikerin, aber ein „politischer Mensch“.

Während Hubertus Heil, Katia Saalfrank und Kerstin Griese auf drei roten Sesseln Platz nehmen, reichen für die interessierten Besucherinnen und Besucher die 120 Plätze und 30 eilends herbeigetragenen Zusatzstühle bei weitem nicht aus. Hubertus Heil übernimmt die Moderation, er lässt gekonnt die Bälle zwischen der Praktikerin Saalfrank und der Politikerin Kerstin Griese hin und her spielen.

Kindererziehung, Kinderbetreuung, Kinderschutz, Kinderrechte: das sind einige der Themen, die angeschnitten werden. „Das Wort Erziehung finde ich sehr funktional, ich neige eher zu dem Begriff Beziehung“, sagte Katia Saalfrank. Ein wichtiges Diskussionsthema ist die Bildungspolitik. Mehr Zeit brauche man dafür, sind sich die drei Diskutanten auf der Bühne einig. Ein Kind müsse wie eine Blume wachsen, sagt Saalfrank. Es helfe nichts, wenn man an einer Blume ziehe. „Zwischen Abitur und Bachelor-Studium muss auch noch Raum sein, die Welt zu begreifen“, betonte die Pädagogin. Hubertus Heil hält die Art, wie man das G-8-Abitur umgesetzt habe, für einen Fehler. Kerstin Griese wies darauf hin, dass die Lehrpläne kaum verändert wurden und kritisiert die CDU-FDP-Landesregierung, die den Willen fehlen lasse, gute Ganztagsschulen einzuführen. Hubertus Heil ergänzte: „Wer Ihnen in diesem Wahlkampf Steuersenkungen verspricht, führt Sie hinter die Mühle. Ich finde das unredlich, wir brauchen das Geld für Bildung und Familien.“

„Sie ist nicht die ,Super Nanny‘. Sie ist Katia Saalfrank. ,Super Nanny‘ heißt die Sendung“, stellte Hubertus Heil klar. Kritik und Lob an „Die Super-Nanny“ gab es aus dem Publikum. Die Sendung würde „Kinder bloßstellen“, hieß es. Saalfrank betonte, dass sie sich der Gratwanderung bewusst sei, solche schwierigen Fälle im TV zu zeigen. Kerstin Griese riet dazu, sich mal eine der aktuellen Folgen komplett anzusehen. „Die Sendung verdient Respekt“, sagte Griese.

2. Tag der SommerTOUR

7.7.09

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