Niederberg/Ratingen | SommerTOUR

4. Tag der SommerTOUR

5. Tag: Von Wülfrath nach Ratingen

Familienzentrum Abenteuerland in Velbert.

Auch das Velberter Familienzentrum, eingerichtet in dem Abenteuerland-Kindergarten des Kolpingwerks, besuchte Kerstin Griese. Im Gespräch mit der Leiterin Anja Tomiczek, der Fachbereichsleiterin des SKFM, Claudia Schmidt, und Edelgard Placke-Brüggemann (SPD), sachkundige Bürgerin im Jugendhilfeausschuss, informierte sie sich über die Einrichtung. Das Familienzentrum Abenteuerland befindet sich derzeit noch in einer Umbauphase, Kerstin Griese wollte sich aber dennoch einen Überblick über die bereits aufgenommene Arbeit verschaffen.

Besonders erfreut war Griese, dass voraussichtlich ab Sommer 2008 zehn Kinder ab sechs Monaten in der Kita Abenteuerland aufgenommen werden können. „Der Ausbau der Betreuungsangebote für unter Dreijährige ist ein wichtiger Bestandteil unserer Familienpolitik. Ich freue mich, dass nun auch immer mehr Kinder in Velbert die wichtige frühe Förderung erhalten werden.“

Weiterhin lobte Kerstin Griese die gute Vernetzung mit anderen Angeboten und Einrichtungen im Familienzentrum: „Von der Hausaufgabenbetreuung über Hilfs- und Beratungsangebote bis zu Pekip-Kursen finden sich hier umfassende Möglichkeiten zur Fortbildung und Unterstützung für Familien.“ Sie dankte Leiterin Anja Tomiczek für die nächste Einladung: „Ich freue mich schon, Ihre Einrichtung nach Beendigung der Umbauten erneut zu besuchen. Bis dahin wünsche ich Ihnen, dass Sie und ihr kompetentes Team so erfolgreich weiterarbeiten können.“

Familienzentrum Abenteuerland

Auf dem jüdischen Friedhof in Neviges.

Nevigeser Zeitung (WAZ): Ein unbekanntes Stück Neviges

Anschließend besuchte Griese gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern den jüdischen Friedhof in Neviges. Der Erinnerungsgang wurde gemeinsam mit der SPD Velbert als Teil ihres Sommerprogramms „Ein Sommer in Velbert“ organisiert.

Nach einem kurzen Spaziergang von Schloss Hardenberg aus erzählte die Historikerin Kerstin Griese den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele interessante Fakten zur jüdischen Geschichte in Deutschland: „Die Phase der rechtlichen Gleichstellung der Juden zwischen 1869 und 1933 war relativ kurz. Dennoch fühlten sich die meisten Juden bei Hitlers Machtübernahme als Deutsche. Sie waren von der Ausgrenzung und Diskriminierung im nationalsozialistischen Deutschland besonders geschockt.“

Anschließend steuerte Raimund van der Höh von den Jusos Neviges spannende Details zur Situation der Juden in Velbert bei. So erfuhr die Gruppe, dass bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts etwa drei Prozent der Bevölkerung in Velbert jüdisch war. Das sei im Vergleich zu anderen Gebieten in Deutschland, wo der Anteil bei zirka ein Prozent lag, ein recht hoher Wert. „Dies lag an besonders günstigen Bedingungen für Juden, die hier ein lebenslanges Aufenthaltsrecht erhalten konnten.“

Beim anschließenden Gang über den jüdischen Friedhof zeigte sich Griese ebenso wie die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer beeindruckt von den gut erhaltenden Grabsteinen und deren Inschriften: „Die Grabsteine von 1791 bis 1929 sind aufschlussreiche Zeitzeugen des jüdischen Lebens in Velbert“, so Kerstin Griese. „Ich freue mich, dass jüdisches Leben in unserer Region nicht nur der Vergangenheit angehört, sondern mittlerweile wieder lebendig und vielfältig ist.“

Ein Sommer in Velbert


29.8.07

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