Niederberg/Ratingen

Treffen im Statt-Café

p07 informiert sich über die Ratinger Suchthilfe

Der Juni-Jour-Fixe des Projektes p07 fand im zur Diakonie gehörenden Ratinger Statt-Café statt. Der dort ansässige Streetworker Herbert Thorbohm informierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Suchthilfesystem und die Arbeitsweise des Streetworking. Er arbeite 50 Prozent seiner Arbeitszeit auf der Straße und zu 50 Prozent im Café, erzählte er. Sein Hauptaufgabengebiet sei die Betreuung von Einwanderern aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Deshalb sind seine Broschüren zweisprachig, deutsch und russisch. „Es darf nie der Eindruck entstehen, dass ich von einer Behörde bin.“ Um Vertrauen aufzubauen müssten seine Klienten ihn als „Herbert“ sehen. Finanziert wird seine Stelle aus dem Haushalt der Stadt Ratingen finanziert.

Als zwei Hauptprobleme seiner Klientel sieht Thorbohm das Fehlen von Arbeitsplätzen für Menschen mit einem Vermittlungshemmnis. Von der Politik erwartet er, dass Arbeitsplätze für diese Menschen geschaffen werden, da der Bezug von ALG II zu einem Absturz führe. Ein weiteres Problem sei die nicht stattfindende Integration.

Die Suchthelfer der Diakonie Ratingen arbeiten mit der ARGE in Ratingen zusammen. Zu einem regelt Herbert Thorbohm diverse Angelegenheiten mit seinen Klienten. Aber auch die ARGE ruft ihn an, wenn sie Suchtprobleme vermuten. In Ratingen entsteht zurzeit ein Projekt, bei dem die ARGE der Suchthilfe Menschen zuweisen kann, bei denen sie Probleme vermutet. Thorbohm ist aber besorgt, dass seine Klienten ihn dann als Handlager der ARGE verstehen könnten. Auf die Frage nach seinen Wünschen an die Stadt Ratingen sagte er, dass Ratingen eine tolle Stadt sei, in der die Suchthilfe gut mit der ARGE und der Politik zusammen arbeitet. „Gerade erst ist die Entscheidung gefallen, einen weiteren Sozialarbeiter für den Bereich Suchthilfe einzustellen.“ Außerdem gebe es eine Ordnungspartnerschaft für Ratingen-West.

projektp07

14.6.07

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