Berlin

Widersprüchliche Aussagen des Familienministerium

Früherkennungsuntersuchungen für alle Kinder

Kerstin Griese plädiert für obligatorische kinderärztliche Untersuchungen

vorwärts online: Ärztliche Untersuchung nur ein Baustein
KNA: Pflicht-Vorsorgeuntersuchungen
dpa: Mehr Geld für Jugendhilfe

Kerstin Griese hat im Nachrichtensender n24 und gegenüber der FAZ die widersprüchlichen Äußerungen des Familienministeriums zu den kinderärztlichen Früherkennungsuntersuchungen kritisiert. „Ich verstehe Frau von der Leyen nicht. Es ist egal, ob die Vorsorgeuntersuchungen verbindlich, verpflichtend oder obligatorisch genannt werden. Hauptsache, 100 Prozent der Kinder gehen dort hin.“

Die SPD-Politikerin wendet sich gegen Sonderuntersuchungen zu Kindesmisshandlungen. Diese Untersuchungen müssen ein Bestandteil der bestehenden Früherkennung sein, unterstützt Griese die Auffassung der Bundesgesundheitsministerin. „Ulla Schmidt hat unmissverständlich darauf hingewiesen, dass Ärzte bei Verdachtsfällen von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung die notwendigen Schritte einleiten müssen.“ Die Familienausschussvorsitzende fordert, dass die Krankenkassen eine U 7a für Dreijährige als Regelleistung aufnehmen, um die Lücke zwischen der U 7 für Zweijährige und der U 8 für Vierjährige zu schließen.

Kerstin Griese fordert außerdem eine bessere Ausstattung der Jugendämter. „Viele Jugendamtsmitarbeiter sind verzweifelt“, sagte sie auf n24. Denn sie könnten den enorm gestiegenen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. „Wir brauchen ein Modell, dass alle Kinder, die geboren werden, besucht werden, von den Sozialämtern, von den Jugendämtern, damit sich auch diese Ämter einen Eindruck machen und Hilfen anbieten können.“ Darüber hinaus sei eine „Kultur des Hinschauens“ nötig, um Fälle wie in Schwerin zu verhindern.

26.11.07

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