Berlin

Antiquiertes Bild von Ehe und Familie

Dem CDU-Grundsatzprogramm fehlt das Bekenntnis zu einem verlässlichen Krippenangebot

Kerstin Griese kritisiert das Familienbild im Grundsatzprogrammentwurf der CDU. „Das Unionsbild von Ehe und Familie ist immer noch verstaubt. Statt ein antiquiertes ,Leitbild der Ehe‘ herbeizureden, sind konkrete Maßnahmen zum Zusammenleben mit Kindern gefordert.“ Wer so genannte „anderen Formen des Zusammenlebens“ nur respektieren kann, sei noch nicht in der modernen Zeit angekommen, meint die SPD-Familienpolitikerin.

„Gerade die jungen Frauen und Männer achten darauf, ob die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mehr als nur ein Lippenbekenntnis ist.“ So fehle im CDU-Grundsatzprogrammentwurf der Rechtsanspruch auf einen Kinderkrippenplatz, bemerkt Griese. „Nur das würde Verlässlichkeit schaffen.“

Die Ratinger Bundestagsabgeordnete hofft, dass das Gespräch zwischen der Familienministerin und dem Finanzminister zu konkreten Ergebnissen führt. „Die Familien warten darauf. Anfang des Jahres haben wir erfolgreich das Elterngeld gestartet. Deswegen müssen wir bei der Betreuung ab dem ersten Geburtstag bereits in 2008 echte Forschritte vorweisen.“

Kerstin Griese hält den ursprünglichen Vorschlag des Familienministeriums, nur eine Einmalzahlung für die Baukosten bereitzustellen, für viel zu kurz gegriffen. „Anscheinend nähert sich die Ministerin aber dem Konzept der SPD an“, zeigt sich Griese optimistisch. „Wichtig ist, dass wir eine Lösung finden, die dauerhaft ermöglicht, dass die Kommunen bei den Betriebskosten unterstützt werden. Damit können qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher eingesetzt werden.“

FR: CDU pocht auf deutsche Leitkultur

Krippenausbau

9.5.07

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