Berlin |
Rauchen erst ab 16
Kerstin Griese fordert einen verlässlicheren Jugendschutz
Die Bundesregierung plant, den Zigarettenverkauf aus Automaten künftig nur noch gegen einen Altersnachweis zuzulassen. Geplant ist eine Umrüstung der Automaten, die zukünftig statt Münzen nur noch Geldkarten akzeptieren sollen. Auf dem Chip der Geldkarte soll das Alter der KarteninhaberIn gespeichert sein.
Mit 13,5 Jahren hat derzeit der durchschnittliche Raucher zu seiner ersten Zigarette gegriffen, beschreibt die Jugendpolitikerin Kerstin Griese die Problematik. Dies ist definitiv zu früh. Hier ist der Jugendschutz gefragt. Die SPD-Bundestagsfraktion erörtert Möglichkeiten, den Jugendschutz in dieser Hinsicht zu verbessern, berichtet Kerstin Griese als zuständige Berichterstatterin im Bundestags-Jugendausschuss. Wir wollen einen verlässlichen, sicheren und sinnvollen Jugendschutz bieten. Die Erfahrungen der Staaten, die die Zugangsschwellen für den Erwerb von Zigaretten erhöht haben, seien positiv.
Nach Paragraf neun
des Jugendschutzgesetzes darf Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren das Rauchen
in der Öffentlichkeit nicht gestattet werden. Der Verkauf von Tabakwaren
und Zigaretten an Jugendliche unter 16 Jahre ist jedoch bislang nicht verboten.
Wir stellen uns eine Regelung vor, wonach die Abgabe von Tabak und Zigaretten
an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verboten ist, sagt Griese. In
diesem Zusammenhang müssten Zigarettenautomaten technisch umgerüstet
werden, damit das Verbot tatsächlich durchsetzbar ist.
19.2.02