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Bittere Niederlage

Kerstin Griese verliert den Wahlkreis und verpasst den Einzug über die Landesliste

WAZ Velbert: Kein Grund zur Häme
evangelisch.de: Der tiefe Fall der SPD
F.A.Z.-Blog ÜberKreuz: Bitter für SPD und Kirche
taz: Die SPD am Tag danach
WZ Kreis Mettmann: Der Pechvogel der SPD
RP Ratingen: Mandat verpasst

Gerade mal 35,6 Prozent der Erststimmen erreichte Kerstin Griese in ihrem Wahlkreis. Ihr CDU-Gegenkandidat erreichte hingegen 39,8 Prozent. Ganz knapp ging auch ihr sicher geglaubte 14. Platz auf der SPD-Landesliste verloren. Ein katastrophaler Absturz um landesweit 11,4 Prozentpunkte sorgte dafür, dass die Liste nur bis zum Platz 13 zieht. Vor vier Jahren reichte es noch für 22 sozialdemokratische Listenabgeordnete.

Der Wahlkreis Niederberg/Ratingen geriet ungebremst in der Abwärtsstrudel. Hier musste die SPD einen Zweitstimmenrückgang hinnehmen, der dem Landesdurchschnitt entspricht. Kerstin Griese konnte mit ihrem Erststimmenwahlkampf immerhin 8,6 Prozentpunkte gegenüber dem Zweitstimmenergebnis ihrer Partei zulegen. Damit liegt sie deutlich über dem SPD-Landesdurchschnitt von 6,6 Prozentpunkten Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme.

Auf 100 SPD-Wähler kommen 32 Wähler anderer Parteien, die Griese ihre Erststimme gegeben haben. Dass sie „alles rausgeholt“ und wesentlich mehr Erst- als Zweitstimmen gewonnen hat, sei ihr kein Trost, sagte Griese der Velberter WAZ. „Ich konnte den Wahlkreis bei dem schlechten Bundestrend nicht gewinnen.“ Die SPD habe massiv an Vertrauen verloren. Die Einbußen gingen zum allergrößten Teil auf Nicht-Wähler zurück und erst in zweiter Linie auf die Linke, stellte sie im Gespräch mit der Presse fest.

„Ich werde weiter Politik machen, ob im Parlament oder von außen“, sagte Kerstin Griese der taz. Sie kündigte gegenüber der WAZ an, erneut für den SPD-Bundesvorstand zu kandidieren und Kreisvorsitzende ihrer Partei zu bleiben.

29.9.09

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