Niederberg/Ratingen | Kerstin Griese trifft …

Kerstin Griese trifft … Carola Reimann

Diskussion über die Gesundheitsreform

Carola Reimann, promovierte Biotechnologin, und Kerstin Griese im Ratinger Bürgerhaus.

Mehr als 80 Besucherinnen und Besucher waren bei „Kerstin Griese trifft … Carola Reimann“. Sie erlebten eine gut zwei Stunden dauernde sehr lebhafte Diskussion über die Gesundheitsreform. „Wir haben einen Kompromiss erzielt“, betonte Reimann, die als gesundheitspolitische Sprecherin für die SPD an den Verhandlungen teilgenommen hatte. Sie hätte sich Manches anders gewünscht. Die Ratinger Abgeordnete Griese ergänzte: „Wir wollten die solidarische Bürgerversicherung. Die CDU/CSU wollte die Kopfpauschale.“

Durchgesetzt habe sich keine der beiden Seiten. „Aber der Weg ist offen.“ Mit dem beschlossenen Modell eines Gesundheitsfonds sei eine Umgestaltung zu einer Bürgerversicherung möglich, so Reimann. Sie verwies darauf, dass die SPD mit der Versicherungspflicht für alle eine wichtige Reform durchgesetzt habe. Außerdem habe verhindert werden können, dass es zu Leistungsabstrichen zu Lasten der Patientinnen und Patienten kommt. „Ganz im Gegenteil.“ Die gesetzlichen Krankenkassen würden künftig mehr Leistungen, mehr Wahlmöglichkeiten und eine bessere Versorgung anbieten.

Weniger optimistisch zeigte sich Andreas Hustadt vom Krankenkassen-Verband VdAK. „Ich bin mit dem Fonds sehr unglücklich.“ Hans-Peter Meuser, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Kreis Mettmann, befürchtete ein „Ausbluten der ärztlichen Honorierung.“

Kerstin Griese machte als Wahlkreisabgeordnete deutlich, dass sie sich als „Lobbyistin für die Patientinnen und Patienten“ verstehe. „Deswegen habe ich der Gesundheitsreform letztlich zugestimmt.“ Denn die positiven Aspekte würden überwiegen.

SPD-Fraktion: Gesundheitsreform 2007

26.2.07

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