Niederberg/Ratingen | Kerstin Griese trifft …

„Kerstin Griese trifft …“

Sigmar Gabriel verlangt mehr Zuversicht

Sigmar Gabriel und Kerstin Griese.

Fast 90 Interessierte waren im Forum Niederberg, um bei „Kerstin Griese trifft … Sigmar Gabriel“ dabei zu sein. „Herzblut“ verlangte der niedersächsische SPD-Politiker von der Sozialdemokratie in seinen von viel Beifall unterbrochenen Beiträgen. Im traditionellen Polit-Talk auf den beiden roten Sesseln sparte er im Gespräch mit der Velberter Abgeordneten Griese nicht an Kritik an den Konservativen und Ratschlägen für die SPD.

„Die Diskussionsteilnehmer bei Christiansen haben immer genau zwei Dinge gemeinsam“, stellte Gabriel fest. „Erstens verlangen sie Zumutungen. Und zweitens sind sie selbst von keiner einzigen Zumutung betroffen.“

Der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident ließ keinen Zweifel daran, dass es eine tiefgreifende Reform des Sozialstaates geben müsse. Ein Großteil der Probleme sei durch den unglaublichen Schuldenberg entstanden, den Helmut Kohl nach 16 Jahre hinterlassen habe, so Kerstin Griese.

Kerstin Griese und Sigmar Gabriel waren sich einig, dass die Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung dringend erhöht werden müssen. Deutschland gebe viel mehr Geld für Schuldzinsen und Renten aus als es in seine Zukunft investiere. „Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft. Deshalb müssen wir bereits bei den Kleinsten anfangen“, sagte die Familienausschussvorsitzende.

„Die SPD war immer die Partei, die sich dafür einsetzt, dass Menschen unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern, ihres Geschlechtes, ihrer Herkunft gleiche Chancen haben“, verwies Sigmar Gabriel auf die 141-jährige Geschichte der SPD. Die Partei brauche jedoch eine erneuerte Programmatik. „Die neue SPD“ heißt der Grundsatzprogrammentwurf, an dem sowohl Kerstin Griese als auch Sigmar Gabriel mit anderen jüngeren SPD-Politikern mitgearbeitet haben. Er appellierte, mit „Zuversicht“ in die Zukunft zu schauen. Die SPD habe in ihrer Geschichte Zeiten erlebt, die weitaus schwieriger gewesen seien.

Sigmar Gabriel

26.5.04

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