Jungwählerparty mit „All you need“

Kerstin Griese trifft … Björn Böhning im Heiligenhauser CLUB

Der Juso-Bundesvorsitzende als Gast auf dem roten Sessel.

Knapp 100 junge Leute waren im CLUB, als „Kerstin Griese trifft … Björn Böhning“ und das Konzert der niederbergischen Punkrock-Gruppe „All you need“ stattfanden. „Das Interesse der Jugendlichen an der Politik ist größer, als oftmals unterstellt wird“, sagte Kerstin Griese. Sie unterhielt sich mit dem Juso-Bundesvorsitzenden Böhning über Themen, die bei den Zuhörern gut ankamen: Schule, Ausbildung und Studium sowie Frieden und Wehrpflicht.

Björn Böhning kritisierte die Pläne von Union und FDP, Studiengebühren einzuführen, scharf. „Sie sind sozial ungerecht und vernichten Aufstiegschancen. Denn das ist der falsche Weg: In der Wissensgesellschaft brauchen wir mehr und nicht weniger Studierende.“

Griese und Böhning forderten einmütig, dass die Wirtschaft mehr für die Ausbildung tun müsse. „In ihrem eigenen Interesse“, unterstrich die Heiligenhauser Abgeordnete. Der Juso-Chef ergänzte: „Wenn die Unternehmen weiter zu wenig ausbilden, müssen sie zahlen. Und zwar an diejenigen Betriebe, die ausbilden. Das ist gerecht.“

Kerstin Griese, die als Bundestags-Jugendausschussvorsitzende auch für den Zivildienst zuständig ist, will Jugendliche motivieren, sich im Freiwilligen Jahr zu engagieren. „Das ist eine Alternative zum Wehr- und zum Zivildienst.“ Böhning setzt auf die Abschaffung der Wehrpflicht. „Unser Ziel ist eine neue Wehrstruktur, damit Europa eine Friedensmacht werden kann.“

Björn Böhning rief dazu auf, dass gerade junge Leute ihr Wahlrecht wahrnehmen sollen. Zuletzt habe der Juso-Vorsitzende für die überparteiliche „Wahl Gang ’05“ erfolgreich an einem Fußballspiel teilgenommen, erzählte Griese über ihren Gast. „Ich habe sogar ein Tor geschossen“, so der aus Lübeck stammende Björn Böhning, der bekennender FC-St.-Pauli-Fan ist.

Wahl Gang
Jusos
All you need

16.9.05

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