Niederberg/Ratingen

Offene Ganztagsgrundschule in Ratingen

Kerstin Griese und Dirk Tratzig setzen auf den Elternwillen

Auf Fassungslosigkeit stößt die Ablehnung der offenen Ganztagsschule beim SPD-Bürgermeisterkandidaten Dirk Tratzig und der Berliner Familienausschussvorsitzenden Kerstin Griese. „Die Stadt vertut eine Chance“, kritisiert Tratzig das Vorgehen der Verwaltung, die damit den Elternwille ignoriere. Er zeigte sich erleichtert, dass der Schulausschuss nun wenigstens eine Bedarfsermittlung beschlossen habe.

„Hier werden ideologische Kämpfe auf dem Rücken von Familien ausgetragen,“ stellt die Ratinger Abgeordnete Griese fest. „Die in anderen Städten bereits gestarteten Ganztagsgrundschulen haben eine sehr große Nachfrage und positive Resonanz.“ Neben der finanziellen Förderung des Landes NRW würden der Stadt auch Bundesmittel verloren gehen. „Pro Kindergruppe steht eine sechsstellige Summe für Bau-, Ausstattungs- und Gestaltungsmaßnahmen zur Verfügung.“

Dirk Tratzig kann nicht verstehen, warum sich die Stadt weigern sollte, „attraktiver für junge Familien zu werden“. Die Ganztagsgrundschule sei ein offenes Angebot. Dass in Ratingen den Familien ein solches Angebot vorenthalten wird, hält Tratzig für eine „Bevormundung“ von Eltern. „Weder Verwaltung und Politik haben darüber zu entscheiden, was für welches Kind am besten ist. Für mich zählt dabei der Elternwille.“

1.10.03

Home