Niederberg/Ratingen

Kommunistin will gegen Finanzminister kandidieren

Kerstin Griese ist überzeugt, dass Peer Steinbrück den Süden des Kreises Mettmann für die SPD gewinnt

Rheinische Post: Gerangel um Mettmann

Die SPD-Kreisvorsitzende Kerstin Griese hält die Idee, Sahra Wagenknecht als Kandidatin für den Südkreis Mettmann vorzuschlagen, für „bizarr“. „Eine leninistisch geprägte Kommunistin verdeutlicht, dass die so genannte Linkspartei noch nicht in der Demokratie angekommen ist“, sagt die Ratinger Bundestagsabgeordnete. „Wagenknecht passt zur NRW-Linkspartei: bei uns ist diese Gruppierung eine Ansammlung von Frustrierten, Trotzkisten, Alt-Leninisten und anderen kommunistischen Sektierern.“

Für Peer Steinbrück wird die Wahlkreiskandidatur „eher erleichtert“, meint Griese. Bereits jetzt stoße der Finanzminister bei seinen regelmäßigen Besuchen im Südkreis auf eine „enorme Resonanz“ bei den Bürgerinnen und Bürgern. „Peer Steinbrück vertritt überzeugend die Verbindung aus sozialer und wirtschaftlicher Kompetenz. Damit trifft er den Nerv sehr vieler Wählerinnen und Wähler. Nach dem Eigentor der Linkspartei kann er sich im Wahlkampf auf die Auseinandersetzung mit der unsozialen CDU-Programmatik konzentrieren.“ Kerstin Griese ist überzeugt, dass manch ein potenzieller Wähler der Linkspartei sich der SPD zuwenden werde, wenn Wagenknecht kandidiere.

Die SPD-Politikerin weist darauf hin, dass Sahra Wagenknecht in ihrer eigenen Partei aufgrund ihrer extremen Positionen sehr umstritten sei. „Sie steht für eine Politik der Vergangenheit. Peer Steinbrück vertritt Politik für die Zukunft: Haushaltskonsolidierung und Investitionen in Bildung und Kinderbetreuung.“

Griese erinnert daran, dass der Süden des Kreises Mettmann bis zur Bundestagswahl 2002 fest in SPD-Hand war. „Die SPD wird zusammen mit Steinbrück den Wahlkreis zurückerobern“, zeigt sich Kreisvorsitzende überzeugt.

SPD Kreis Mettmann

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