Niederberg/Ratingen

Krippenausbau: NRW hinkt hinterher

Land hat keine Mittel aus dem Bundesprogramm abgerufen

Die niederbergische Abgeordnete Kerstin Griese hat keinerlei Verständnis dafür, dass Nordrhein-Westfalen bislang noch keine Mittel aus dem Vier-Milliarden-Programm für den Krippenausbau abgerufen hat. „Sowohl 2008 als auch im ersten Halbjahr 2009 scheint NRW keinen Bedarf zu haben“, wundert sich die Familienausschussvorsitzende des Bundestages. „Die Bearbeitungsfristen bei den Landesjugendämtern sind einfach viel zu lange. Dadurch hat NRW ein ganzes Jahr verloren“, bedauert Griese.

„Dabei suchen viele Eltern händeringend nach einem Betreuungsplatz für ihr einjähriges Kind“, weiß die SPD-Politikerin von langen Wartelisten in den bestehenden Einrichtungen. Denn seit der Einführung des Elterngeldes, das maximal bis zum 14. Lebensmonat des Kindes gezahlt wird, sei die Nachfrage deutlich angestiegen.

„Aus dem Programm des Bundes für den Betreuungsausbau sind fast eine Milliarde Euro für NRW reserviert. Dieses Geld wird in den Kommunen dringend benötigt“, sagt Kerstin Griese und weist darauf hin, dass es ab dem Jahr 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag geben werde.  „Wenn wir jetzt nicht mit Nachdruck mit der Schaffung neuer Krippenplätze beginnen, werden die Kommunen bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs enorme Probleme haben.

WAZ: NRW hinkt bei Kleinkinderplätzen hinterher

2.2.09

Home