Niederberg/Ratingen

Evangelische Müttergenesungsarbeit

Kerstin Griese sagt Unterstützung zu

Lebhafte Gespräche mit Müttern gab es bei der Diakonie, als sich die Wahlkreisabgeordnete Kerstin Griese über die Angebote der evangelischen Müttergenesungsarbeit informierte. Auf Einladung von Barbara Gille, die zuständig ist für Mutter-Kind- sowie Mütterkuren, traf Familien- und Frauenausschussvorsitzende eine so genannte „Nachsorgegruppe“. Die von den Müttern erstellten Kollagen dienten als roter Faden durch das Gespräch:

Barbara Gille wies darauf hin, dass die Bewilligung dieser Kuren durch die Krankenkassen immer problematischer werde. Dies sei eine Folge der Gesetzesänderung im August 2002

Die Mütter schilderten den hürdenreichen und schweren Weg zur Kur, gepflastert mit aufwendigen Widerspruchs- und Klageverfahren. Insgesamt würden immer weniger Kuren bewilligt. Mütter würden vorrangig an kasseneigene Kuranstalten verwiesen, so dass bewährte Kureinrichtungen des Müttergenesungswerks hätten schließen müssen, so Gille.

„Auf Grund der zurückgehenden Vermittlungszahlen und der gänzlich fehlenden Refinanzierung seit Anfang 2003, haben bereits etliche Beratungsstellen schließen müssen. Auch die hiesige Beratungsstelle kann sich nur noch durch Finanzierung aus Kirchensteuergeldern und Spendengelder aufrecht erhalten.“

Michael Reichelt, Geschäftsführer der Diakonie in der Region Mettmann, regte an, auf Bundesebene eine klare gesetzliche Regelung zu schaffen, welche die Finanzierung der Beratungsarbeit durch die Krankenkassen vorgibt. „Kurberatung-, Vermittlung- sowie Nachsorge sind als fester Bestandteil der Kur zu bewerten.“ Untersuchungen hätten gezeigt, wie wichtig für Mütter und Kinder in gesundheitlich belasteten Lebensverhältnissen eine Kur, n Verbindung mit einer guten Vor- und Nachsorgearbeit ist. Diese Maßnahmen hätten einen präventiven und rehabilitativen Charakter und wirkten - sofern die Angebote ein qualitativ hohes Niveau haben - nachhaltig.

Kerstin Griese zeigte sich von den vorgestellten Maßnahmen beeindruckt. „Die Arbeit des Müttergenesungswerkes ist unverzichtbar“, machte sie ihre Unterstützung deutlich. „Wir müssen als Gesetzgeber sehen, wie wir die Krankenkassen bei der Finanzierung der Beratung beteiligen können.“

Diakonie Mettmann: Mutter-Kind-/Mütter-Kuren
Evangelische Müttergenesung
Müttergenesungswerk

9.11.03

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