Berlin | Kirche |
Mensch, wo bist du?
Evangelischer Kirchentag in Bremen
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„In Bremen haben wir einen Kirchentag erlebt, der viele politische Akzente gesetzt hat“, sagt die SPD-Kirchenbeauftragte Kerstin Griese. „Die kritischen Anfragen der evangelischen Laienbewegung sind für die Politik unverzichtbar.“ Das Motto „Mensch, wo bist du?“ habe das Lebensgefühl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer getroffen, die nach Antworten auf und Konsequenzen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise fragen. Wichtig seien die vielen Diskussionen um Ethik und Verantwortung der Wirtschaft gewesen, stellt Kerstin Griese fest.
„Bremen ist ein Ort, an dem arm und reich sichtbar sind. Die Hafenstadt ist ein Symbol für Export, Welthandel und die aktuelle Krise“, betont Griese. „Bremen war Ort eines sehr gastfreundlichen Kirchentags. Dieses fröhliche Treffen vieler engagierter Christinnen und Christen hat Hoffnung gegeben.“
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Der evangelische Jugendverband CVJM mit rund 330.000 Mitglieder präsentierte sich auf dem Kirchentag mit zahlreichen Ständen und Aktionen. Der CVJM stelle im Gespräch mit der Abgeordneten auch die Ausbildungsinitiative „pack’s“ vor, die junge Menschen bei der Erlangung eines Schulabschlusses und Ausbildungsplatzes unterstützt.
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Am Stand der Evangelischen Freiwilligendienste und des Diakonisches Jahres im Ausland ließ sich Kerstin Griese von den spannenden Erfahrungen junger Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr in Jugend- und Senioreneinrichtungen berichten und sprach mit ihnen auch über die Wahl des zukünftigen Berufs. Gleichzeitig dankte sie für die Kampagne der evangelischen Jugend, die unter dem Motto „Mehr wert“ für eine verlässliche Finanzierung aller Freiwilligendienste wirbt.
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Zentral auf dem Markt der Möglichkeiten befand sich der Stand des Bundestages. Viele Abgeordnete kamen für eine Stunde vorbei und standen Rede und Antwort über Politik, Glaube und die drängenden Fragen der Zeit. Auch Kerstin Griese diskutierte mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Auf reges Interesse stieß die von Griese mitinitiierte Broschüre „Die Abgeordneten und ihr Glaube“.
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Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier besuchte am Donnerstag zusammen mit Kerstin Griese den gemeinsamen Stand des „Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD“ und der „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen“ auf dem Markt der Möglichkeiten. Steinmeier hatte am Vorabend beim zentralen Eröffnungsgottesdienst bereits ein Grußwort gesprochen und diskutierte am Donnerstagnachmittag mit Jakob Kallenberger, dem Präsidenten des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes über „Menschenwürde in einer solidarischen Weltgemeinschaft“. Der Arbeitskreis Christinnen und Christen und die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen engagieren sich seit vielen Jahren mit einem gemeinsamen Stand auf den Kirchentagen. Besucherinnen und Besucher konnten während des Kirchentages in Bremen mit Politikern, Kirchenvertretern und christlichen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ins Gespräch kommen und sich über die Arbeitsgemeinschaften informieren.
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Kurzfristig nahm Kerstin Griese auch an der Veranstaltung „Hingucken oder Wegducken. Über den Umgang mit Rechtsextremismus“ an Stelle des erkrankten Wolfgang Thierse teil. Nachdem zuvor Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Initiativen aus der Praxis miteinander ins Gespräch gekommen waren, betonte Kerstin Griese in ihrem Schlusswort die Notwendigkeit der Fortführung der Programme gegen Rechtsextremismus auf Bundesebene und forderte ein neues Verbotsverfahren gegen die NPD. Kerstin Griese ist auch persönlich seit vielen Jahren in der Arbeit gegen Rechtsextremismus engagiert.
Als Sprecherin des „Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD“ eröffnete Kerstin Griese den „Jour Fixe“ anlässlich des Kirchentages in Bremen. In ihrer einführenden Rede unterstrich Kerstin Griese die Aktualität des Kirchentagsmottos „Mensch, wo bist du?“, das die Menschen in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise besonders erreiche. Neben dem Parteivorsitzenden Franz Müntefering begrüßten der Vizekanzler und Kanzlerkandidat der SPD, Frank-Walter Steinmeier, sowie die Kandidatin der SPD für das Bundespräsidentenamt, Gesine Schwan, die zahlreichen Gäste aus Kirche, Verbänden, Medien und Kirchentagsbewegung.
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25.5.09