Niederberg/Ratingen

Kinderrechte ins Grundgesetz

Weltkindertag erinnert daran, dass Kinder Persönlichkeiten mit eigenen Rechten sind

ddp: Weltkindertag
FTD: Kinderreichtum soll sich lohnen
Niederbergische Zeitung (RP): Internationale Freundschaft

Die Familienausschussvorsitzende Kerstin Griese forderte anlässlich des Weltkindertags die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz. Eine Verfassungsreform wäre ein wichtiger Schritt zu einer kinderfreundlicheren Gesellschaft, sagte die Bundestagsabgeordnete der dpa. „Kinder sind eigene Persönlichkeiten mit eigenen Rechten, wie das Recht auf Entwicklung und Entfaltung ihrer Persönlichkeit, auf gewaltfreie Erziehung und auf besonderen Schutz vor Gewalt, Vernachlässigung und Ausbeutung. Diese Kinderrechte müssen im Grundgesetz verankert werden.“

Griese wieß darauf hin, dass sich die Lage für Kinder in aller Welt seit dem ersten Weltkindertag vor 53 Jahren zwar sehr verbessert habe, aber es auch in Deutschland noch genug zu tun gäbe. „Mir ist sehr wichtig, dass unser Staat diese Rechte achtet, schützt und fördert. Wir wollen das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellen und ihre Position stärken.“

Bei der Eröffnung eines Festes zum Weltkindertag, das bereits am Sonntag im Jugendhaus In den Eschen in Wülfrath stattfand, sagte Kerstin Griese: „Das Motto des Weltkindertags ,Internationale Freundschaft‘ ist mir sehr wichtig. Ich freue mich, dass die Kinder und Jugendlichen in Wülfrath so selbstverständlich und aufgeschlossen mit Menschen aus anderen Kulturen umgehen, spielen und lernen.“ In diesem Zusammenhang lobt sie die gute Arbeit des Jugendhauses. „Kinder und Jugendliche aus 14 verschiedenen Kulturkreisen sind hier regelmäßig. Das zeigt, wie gut interkulturelle Freundschaften zwischen Kindern und Jugendlichen funktionieren können.“

Bundesarbeitsminister Franz Müntefering hat zum Weltkindertag ein Umdenken bei der Bekämpfung der Kinderarmut gefordert. In der Familienpolitik solle mehr auf Sachleistungen und weniger auf Geld gesetzt werden.

Eine Erhöhung des Kindergeldes stehe für die SPD momentan nicht auf der Tagesordnung, da der Ausbau der Kinderbetreuung Vorrang habe. „Am wichtigsten sind die Investitionen in die Infrastruktur“, sagte Kerstin Griese der Financial Times Deutschland.

Kinderrechte ins Grundgesetz

20.9.07

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