Niederberg/Ratingen

Bundestags-Infomobil in Ratingen

Kerstin Griese im Gespräch mit acht Schulklassen

Kerstin Griese erläutert die Arbeitsweise des Parlaments.

Vom Morgen bis zum Nachmittag war Kerstin Griese im Infomobil des Bundestags im Einsatz. Acht Schulklassen und -kurse hat sie an diesem Tag anschaulich von der Arbeit einer Abgeordneten und des Parlaments erzählt. Die Ratingerin hatte sich trotz der zeitgleichen Berliner Plenarsitzung Zeit genommen, um mit den Schülerinnen und Schülern zu reden. „Demokratie lebt davon, dass die Abgeordneten vor Ort Präsenz zeigen“, begründete sie ihren Einsatz.

Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen des Koperikus-Gymnasiums waren die ersten, denen Griese am morgen Rede und Antwort stand. „Wo wohnen Sie, wenn Sie in Berlin sind? Dürfen Sie im Parlament immer reden, wenn sie etwas vorbereitet haben?, lauteten zwei Fragen. „Ich habe eine Zweitwohnung in Berlin“, antwortete die Ratinger Politikerin und erläuterte, dass sie die 20 jährlichen Sitzungswochen ungern im Hotel verbringen würde. Und reden könne sie nicht jederzeit, „außer mittels einer Kurzintervention“. Die könne man anmelden, wenn man sich über die Äußerung eines Anderen besonders ärgere. „Reden werden in den Fraktionen abgesprochen, da jede nur ein gewisses Zeitkontingent besitzt.“
Kerstin Griese wurde gebeten, anhand des Atomausstiegs zu erklären, wie das Parlament ein Gesetz beschließt. Mit Hilfe einer Videopräsentation zeigte sie den Weg einer Gesetzesvorlage durch die verschiedenen Lesungen.

Einer Partei könne man heutzutage im Internet beitreten, antwortete die Abgeordnete auf eine entsprechende Frage. Außerdem gebe es die Möglichkeit, zunächst nur einer der Jugendorganisationen der Parteien beizutreten, sagte Griese, die früher bei den Jusos aktiv war. „Zuvor war ich in der evangelischen Jugend engagiert und habe mich schon da für gesellschaftliche Fragen interessiert“, erzählte sie in dem lebhaften Gespräch mit den Schülern.

Nach den Gymnasialklassen kamen sieben weiter Kurse und Klassen zu der Abgeordneten, viele davon vom Cüppers-Berufskolleg, neben dem das Infomobil seinen Standort gefunden hatte.

9.4.11

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