Berlin

Flüchtlingstragödien im Mittelmeer

Internationaler Sozialarbeiter-Verband fordert mehr EU-Engagement

Barbara Molderings übergibt Kerstin Griese im Velberter Willy-Brandt-Zentrum eine Resolution.

Große Sorgen macht sich die Velberterin Barbara Molderings um die nach Europa kommenden Flüchtlinge aus Nordafrika. „Da ereignen sich Tragödien“, weist sie auf die gefährliche Flucht über das Mittelmeer hin. Molderings ist Mitglied im Europavorstand der International Federation of Social Workers (IFSW) und berichtete Kerstin Griese von ihren Eindrücken aus Malta, wo sich der IFSW zuletzt getroffen hat.

Kerstin Griese, zuständige SPD-Berichterstatterin im Bundestag, und Barbara Moderings waren sich einig, dass die EU mehr gemeinsame Verantwortung für den Schutz der Flüchtlinge übernehmen muss. „Es darf nicht sein, dass Innenminister Friedrich dies verhindern will“, kritisierte Griese die Bundesregierung.

„Kein Teil von Europa sollte wegschauen, wenn Menschen auf dem Weg zu einem sicheren Zufluchtsort sterben“, heißt es in einer Resolution des IFSW Europa. Die Länder Nordafrikas befänden sich in einer Periode des Aufruhrs und hätten keine Kapazitäten, um die Versorgung für eine so große Zahl von Flüchtlingen bereit stellen zu können, weist der Sozialarbeiter-Verband auf die aus Libyen geflohenen Menschen hin. Es müsse sicher gestellt werden, dass Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in die Flüchtlingsarbeit einbezogen werden. Dabei sei es wichtig, dass sie „nicht in eine Position gebracht werden, wo von ihnen erwartet wird, die ethischen Grundsätze der Profession zu brechen“.

IFSW-Resolution
IFSW Europe

5.9.11

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