Niederberg/Ratingen

Hospizvereine koordinieren sich

Treffen im Velberter Bürgerbüro

Silvia Kauhaus (Neviges), Gudrun Ernst (Wülfrath), Anneli Nacke (Wülfrath), Kerstin Griese (SPD-MdB), Sonja Schmitz (Wülfrath), Peter Lange (Velbert) und Hans-Christoph zur Nieden (Velbert).

Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese trafen sich die Hospizvereine aus Velbert, Neviges, Wülfrath, Erkrath und Ratingen zum Erfahrungsaustausch und zur Koordinierung der Arbeit. „Die Arbeit der Hospizvereine ist immer noch zu wenig bekannt“, beklagten die Vertreterinnen und Vertreter übereinstimmend. Daher wenden sich viele Patienten oftmals erst sehr spät an die ehrenamtlichen Helfer, so dass eine Betreuung nur kurz möglich sei.

Kerstin Griese unterstützte bei dem Treffen in Velbert, das auf Anregung des Hospizvereins Niederberg stattfand, die Forderung nach besserer Ausbildung der Ärzte und Pfleger im Bereich der Palliativmedizin (Schmerzmedizin). Die Vereine setzen sich neben der ambulanten Hospizarbeit, die sie anbieten, für die Einrichtung von speziellen Stationen oder Betten in den Krankenhäusern ein. Dabei sei die Finanzierung oft ein großes Problem. Die Haltung vieler Ärzte, die das Sterben in ihrem Verantwortungsbereich zu einem Tabu-Thema erklären, sei ein weiteres Problem.

Hoffnungen setzen die Hospizvereine auf die Initiative der Bundesjustizministerin Zypries, die eine Arbeitsgruppe zum Thema „Patientenautonomie am Lebensende“ eingesetzt hat. Die bisher oftmals rechtlich unklare Situation könnte mit Hilfe einer gesetzlichen Regelung und Patientenverfügungen deutlich verbessert werden. Die Bundesregierung werde dazu Vorschläge machen.

Kerstin Griese betonte, dass der Kontakt zu den Gruppen für eine mögliche Entscheidungsfindung in dieser Frage sehr wichtig sei. Sie bot eine weitere Unterstützung der Koordinierung der einzelnen Hospizgruppen in Ratingen und Niederberg an.

Hospizverein Niederberg
Ratinger Hospizbewegung

1.7.04

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