Niederberg/Ratingen

Wülfrather Gymnasium im Bundestag

Fragen zum Leben einer Politikerin im Allgemeinen

Die Klasse 9c bei Kerstin Griese in Berlin.

Um fünf Uhr morgens war die Klasse 9c des Gymnasiums Wülfrath nach Berlin aufgebrochen, um sich unter anderem mit ihrer Abgeordnete Kerstin Griese zu treffen. In dem einstündigen Gespräch im Bundestag zeigte die Klasse Interesse am politischen Geschehen und stellte sowohl Fragen zum Leben einer Politikerin im Allgemeinen als auch persönliche Fragen. Kerstin Griese berichtete von der Ausschussarbeit, dem Wechsel von Sitzungswoche und Präsenz in den Wahlkreisen und den vielfältigen Veranstaltungen. Eine Schülerin regte an, dass die Abgeordneten weniger fliegen sollten, um die Umwelt zu schonen.

Die Schülerinnen und Schüler fragten kritisch nach der Höhe der Diäten und der Tatsache, dass die Abgeordneten diese selbst beschließen. Griese erklärte das Verfahren und betonte, dass sich die Abgeordneten des geschilderten Problems bewusst seien. Sie erläuterte, dass der Bundestag daher einen Prüfauftrag erteilt habe, um zu klären, wer zukünftig über die Diäten befinden solle. Die Offenlegung ihrer Einnahmen und Ausgaben sowie ehrenamtlicher Tätigkeiten ist für Griese selbstverständlich.

Da die Klasse sich im Unterricht mit der internationalen Friedenspolitik beschäftigt hatte, war dies ein interessantes Diskussionsthema. Kerstin Griese stellt klar, dass die Zustimmung oder Verlängerung von Bundeswehreinsätzen immer schwierige Entscheidungen seien und gut abgewogen werden müssten. Auf die Frage, ob sie an den Weltfrieden glauben würde, antwortete Griese, dass dieser wünschenswert sei. „Ich gehe jedoch davon aus, dass dies nicht realistisch ist.“ Die Wülfrather SPD-Abgeordnete plädierte für die vorrangige Unterstützung von humanitären Hilfseinsätzen.

Neben dem Besuch des Bundestages standen für die 9c Besuche des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen, des Hauses der Wannseekonferenz sowie von Museen auf dem einwöchigen Berlinprogramm.

Gymnasium Wülfrath

15.7.11

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