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Die Zukunft des Zivildienstes

Kerstin Griese wirbt im Deutschlandfunk für eine Stärkung des freiwilligen Engagement

Deutschlandfunk: Interview mit Kerstin Griese

Die Jugendausschussvorsitzende Kerstin Griese dringt auf einen erheblichen Ausbau des Freiwilligen Sozialen Jahres. „Ich würde mir wünschen, dass das Freiwillige Jahr zum selbstverständlichen Bestandteil eines jeden Lebenslaufes wird“, wirbt die Bundestagsabgeordnete. Schließlich sei das Engagement etwa im sozialen Bereich eine ganz wichtige Lebenserfahrung, weiß sie aus vielen Gesprächen mit Zivildienstleistenden. Für ein Freiwilliges Soziales Jahr gelte das selbe.

„Wir brauchen eine Alternative zu den Zivildienstleistenden, deren Zahl schon seit einiger Zeit erheblich abnimmt.“ Dieser Trend werde weitergehen, vermutet Griese, „egal ob die Wehr- und Zivildienstdauer weiter reduziert oder ob die Wehrpflicht ganz abgeschafft wird.“

Kerstin Griese gehört zu denjenigen SPD-Vorstandsmitgliedern, die eine Abschaffung der Wehrpflicht befürworten. „Entschieden ist noch nichts. Klar ist aber, dass beispielsweise auch die Wohlfahrtsverbände in Niederberg und Ratingen eine Übergangszeit bis etwa 2010 brauchen. Nur dann können wir in den wichtigen sozialen Bereichen, in denen heute Zivildienstleistende tätig sind, die notwendigen Umstellungen ermöglichen.“

Bundesweit gibt es zur Zeit 95.000 Zivildienstleistende und 15.000 junge Leute, die ein Freiwilliges Jahr absolvieren. Kerstin Griese hält es für möglich, dass die Zahl der Freiwilligen vervielfacht werden könne. Dabei müsse es mehr Anreize geben, zum Beispiel eine Anerkennung des Dienstes als Praktikum für Studium oder Ausbildung.

„Im letzten Jahr haben wir die Einsatzfelder für das Freiwillige Jahr erweitert. Es ist jetzt nicht mehr nur in den Bereichen Soziales und Ökologie möglich, sondern auch im Kultur- und Sportsektor.“

Freiwilliges Soziales Jahr
Freiwilliges Ökologisches Jahr
Familien- und Jugendministerium: Zivildienst

13.1.04

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