Niederberg/Ratingen

FreiwilligenAgentur Velbert

Internationaler Tag der Freiwilligen

Freiwilligenberater Klaus Sondermann zeigt Kerstin Griese der Ehrenamtskarte. Rechts im Bild: Rainer Jadjewski (Vorsitzender des Fördervereins) und Timo Schönmeyer (Stadtverwaltung).

150 Tätigkeitsangebote und mehr als 80 Vereine sowie Organisationen sind in der Kartei der FreiwilligenAgentur Velbert, erfuhr Kerstin Griese bei einem Besuch im Büro der Agentur. Zehn Ehrenamtliche sind in dem im Rathaus befindlichen Büro beschäftigt und kümmern sich um die Vermittlung.

Das neueste Projekt der FreiwilligenAgentur sind Familienpatenschaften, bei denen Ehrenamtliche bei Freizeit, Vorlesen oder Haushaltstätigkeiten ihre Unterstützung anbieten. „Wichtig ist, dass die Hauptamtlichen nicht beiseite geschoben werden“, sagte Jutta Dulitz-Colmsee, die bei dem Patenschaftsprojekt auf die Zusammenarbeit mit den Stadtteilzentren setzt.

Kerstin Griese bedankte sich herzlich für das große Engagement. Anlässlich des Internationalen Tages der Freiwilligen überreichte sie einen großen Weihnachtsstern und vier Einladungen zu einer Berlinreise des forumEhrenamt Niederberg/Ratingen.

Schon zu Beginn der Woche hatte Griese gefordert, freiwilliges Engagement nicht zu bürokratisieren. Die Einführung des neuen Bundesfreiwilligendienstes nannte sie „chaotisch“. Die SPD-Abgeordnete beklagte, dass viele Verbände unter zu großer Bürokratie ächzen. „Wir brauchen ein gemeinsames Dach für alle Freiwilligendienste“, forderte sie die zuständige Bundesfamilienministerin auf. „Die scharfe Trennung zwischen Bundesfreiwilligendienst und dem bewährten Freiwilligen Sozialen Jahr ist bürokratischer Unfug.“ Griese befürchtete, dass Bufdis und FSJler in solchen Strukturen gegeneinander ausgespielt werden. „Engagierte junge Menschen verdienen Anerkennung, egal ob sie sich für soziale, ökologische oder kulturelle Freiwilligenprojekte entscheiden.“

Das von der Union in den Bundestag eingebrachte so genannte Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz bezeichnete Kerstin Griese als „mutlos“. Damit werde kaum einem Träger wirklich geholfen.

„Unsere Demokratie lebt von denen, die unentgeltlich und freiwillig füreinander eintreten. Sie haben einen Anspruch darauf, dass die Bundesregierung mehr Engagement zeigt, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu verbessern“, betonte die SPD-Sozialexpertin.

FreiwilligenAgentur Velbert
International Volunteer Day

forumEHRENAMT für Niederberg und Ratingen

5.12.12

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