Niederberg/Ratingen

Sozialverbände aus dem Kreis Mettmann in Berlin

Viertägiges Programm in der Bundeshauptstadt

Diskussion mit Kajo Wasserhövel und Kerstin Griese im Sitzungssaal des Familienausschusses.

47 ehren- und hauptamtlich Aktive aus Verbände und Initiativen, die im sozialen Bereich tätig sind, waren auf Einladung von Kerstin Griese nach Berlin gereist. Die Abgeordnete hatte in Zusammenarbeit mit dem Bundespresseamt für die Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Mettmann ein „äußerst abwechslungsreiches und dichtes“ (Rheinische Post) Tagungs-, Informations- und Besichtungsprogramm zusammengestellt.

Am ersten Tag trafen die Teilnehmer ihre Abgeordnete in der Kneipe „Wahlkreis“. Sabrina Hermsen, Mitarbeiterin der Rheinischen Post (RP) schreibt: „Das Lokal ist besonders bei den jüngeren Bundestagsabgeordneten ein beliebter Treffpunkt. In einer Diskussion standen Kerstin Griese und Dr. Eva Högel, aus dem Ministerium für Arbeit und Soziales, den Reiseteilnehmern Rede und Antwort. Von Mindestlohn über große Koalition bis hin zur Europapolitik erstreckten sich die Themen.“

Ralf Schwarzbach, der für die niederbergische Diakonie als Schuldnerberater arbeitet, war von dem Programm begeistert. Besonders interessant fand er das Gespräch mit Kajo Wasserhövel, Staatssekretär im Arbeits- und Sozialministerium, am zweiten Reisetag. „Der Ansatz des ,Fordern und Fördern‘ ist für die Arbeit in der Schuldnerberatung ganz wichtig.“ Wasserhövel und Griese hatten sich im Sitzungssaal des Familienausschusses 90 Minuten lang vielen Fragen gestellt. „In einer engagierten Gesprächsrunde erlebten die Teilnehmer das Arbeitsumfeld eines Politikers hautnah“, so die RP. „Einblicke in die Arbeit auf Bundesebene zu bekommen, fand ich besonders spannend“, bestätigte Günter Arnold, Vorstandsmitglied der Ratinger Hospizbewegung.

„In unterirdischen Verbindungsgängen schlängelten sich alle anschließend zum Reichstagsgebäude“, berichtet Hermsen. „Nach einem Blick in den Plenarsaal des Bundestags stiegen sie hinauf zur imposanten Glaskuppel und genossen einen atemberaubenden Blick über die Millionenstadt. Einen ganz anderen Blickwinkel nahmen die Eingeladenen am Abend ein. Per Schiff erkundeten sie bei einem Abendessen auf der Spree das alte und moderne Berlin.“

Ein geführter Stadtrundgang durch den Norden des Stadtteils Neukölln, der vielfach in die Schlagzeilen geraten ist, öffnete wichtige Einblicke in die dortige Sozialstruktur und in die städtebauliche Situation. Bei einem Besuch in der Gedenkstätte Berliner Mauer, im Historischen Museum, der Stauffenberg-Gedenkstätte und im Informationszentrum am Denkmal für die ermordeten Juden Europas ging es um die deutsche Geschichte. „Das riesige Stelenfeld des ,Holocaust-Mahnmals‘ hat uns alle gemeinsam sehr beeindruckt“, erfuhr die gelernte Historikerin Griese in den Gesprächen mit ihren Gästen.

Die 47 Teilnehmer waren unter anderem für AWO, Diakonie, Caritas, VdK, „Wülfrather Kinder in Not“, Hospizverein, WfB und Pro Mobil in die Hauptstadt gereist. „Ich freue mich sehr, dass so viele die Einladung angenommen haben und so großes Interesse an meiner Arbeit in Berlin zeigen“, sagte Kerstin Griese. Den Austausch mit Menschen aus ihrem Wahlkreis hält die SPD-Politikerin für eine der schönsten und wichtigsten Aufgaben ihrer Abgeordnetentätigkeit.

Thomas Langmesser vom Jugendamt Heiligenhaus, der das „LOS“-Stadtteilprojekt Oberilp betreut, resümierte gegenüber der RP: „Das Programm fand ich extrem gelungen. Wir haben viel von Berlin gesehen und Kontakte geknüpft. Es war eine super Erfahrung.“

Beim Stadtrundgang in einem Neuköllner Hinterhof.

Gruppenbild vor dem Reichstagsgebäude.

16.9.06

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