Niederberg/Ratingen

Griese und Münchow gegen das Betreuungsgeld

Zweite „aktuelle Stunde“ zum Thema Familienpolitik

Kerstin Griese MdB und Volker Münchow.

Zum zweiten Mal fand Kerstin Grieses „aktuelle Stunde“ statt. Aus aktuellem Anlass – die Landtagswahl am 13. Mai steht vor der Tür – hatte Griese gemeinsam mit dem Velberter SPD-Landtagskandidaten Volker Münchow in die Velberter AWO eingeladen. Bei einem Frühstück stand das Thema „Bildungs- und Betreuungsausbau oder Fernhalteprämie?“, das in einer Facebook-Abstimmung gewählt wurde.

„Wir müssen noch mehr tun, damit die Plätze für die Unter-Dreijährigen Kinder ausgebaut werden“, appellierte Kerstin Griese, „das ist viel wichtiger als ein Betreuungsgeld, das die Kinder von den Kitas fernhalten soll.“ Volker Münchow betonte: „Die CDU/CSU/FDP-Bundesregierung will neue Schulden für ein unsinniges Betreuungsgeld machen, das ist der falsche Weg.“ Stattdessen werde er sich im Landtag dafür einsetzen, dass die Kommunen beim Ausbau der Kinderbetreuung unterstützt werden.

Aus der Runde der interessierten Besucher kam der Appell, Wahlfreiheit zu ermöglichen und alle Lebensentwürfe anzuerkennen. „Selbstverständlich muss jede Familie frei entscheiden können, ob ein Elternteil für die Kinderbetreuung länger zuhause bleiben will“, meinte Griese. „Aber viele Frauen müssen oder wollen etwa ein Jahr nach der Geburt des Kindes wieder in den Beruf zurück, dafür müssen wir die Möglichkeit schaffen.“ Ruth Adomeitis von der Velberter SPD betonte: „Wir müssen uns gerade um die Familien kümmern, in denen Kinder weniger Chancen haben. Die brauchen das gute Angebot der Kitas.“ Allgemein stieß das von der Bundesregierung geplante Betreuungsgeld auf Ablehnung. Viel mehr, so die Anwesenden, brauchen wir auch in der Arbeitswelt Bedingungen, die es jungen Familien ermöglichen, Kinder und Beruf zu vereinbaren.

30.4.12

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